Monitore mit Kamera – Webcam, Mikrofon und Lautsprecher integriert (2023)

Spätestens die Pandemie hat virtuellen Meetings zum endgültigen Durchbruch verholfen. Auch künftig werden Video-Telefonate wichtig bleiben.

Denn viele Unternehmen überlassen ihren Mitarbeitern die Wahl: Künftig weiterhin Home-Office bzw. Remote-Working, zurück ins Büro am Unternehmenssitz oder ein Mix aus beidem. Wichtig bleibt in jedem Fall mit Team-Mitgliedern, Kollegen und Geschäftspartnern virtuell in Kontakt bleiben zu können.

Besonders praktisch dafür – ein Monitor mit integrierter Kamera.

In diesem Fall ist die Webcam direkt in das Monitor-Gehäuse eingelassen. Das sorgt für ein aufgeräumtes Home-Office und vermeidet unnötigen „Kabel-Salat“.

Immer mehr Hersteller bringen deshalb Monitor-Modelle mit Webcam, Mikrofon und Lautsprecher auf den Markt. Hier ist alles mit drin für Videokonferenzen mit Microsoft Teams, Zoom, Google Meet…

Videokonferenzmonitore mit integrierter Webcam – verfügbare Modelle

Webcam, Mikrofon und Lautsprecher – was ist sonst noch wichtig?

Videokonferenzen in Home Office und Büro – am besten mit einem USB-C-Monitor

Wer einen Monitor mit Webcam sucht, wird in den meisten Fälle beruflich viele Videokonferenzen auf der Agenda haben. Das ist das gängigste Anwendungsszenario.

Für einen Büro-Monitor gelten die üblichen Kriterien:

• gutes Panel – vorzugsweise IPS-Panel
• ab 27 Zoll Bildschirmdiagonale (auf Wunsch größer)
• bei der Auflösung kommt es ein wenig auf die Bildschirmdiagonale an
  • Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) wirkt > 24 Zoll nicht mehr zeitgemäß
  • ab 27 Zoll darf es WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) sein
  • alternativ kommt auch gleich 4K-UHD (3.840 x 2.160 Pixel) in Frage
• Anschluss per USB-C (DisplayPort und Daten) hat seinen Charme

Zum letzten Punkt sage ich direkt noch etwas: Wenn der PC oder Mac, der mit dem Monitor verbunden wird, über USB-C mit DisplayPort (oder Thunderbolt 3 bzw. Thunderbolt 4) verfügt, würde ich unbedingt zu einem USB-C-Monitor greifen.

Wieso?

Man kann sich ja auch eine Webcam, ein Mikrofon und Lautsprecher (oder ein Headset) für Videokonferenzen kaufen, alles auf den Schreibtisch stellen und verkabeln.

Vorteil bei einem Monitor mit eingebauter Webcam (+ Mikrofon, Lautsprecher) ist eben das „saubere“ Setup. Man hat einen aufgeräumten Arbeitsplatz, der auch etwas her macht.

Und da hat USB-C eben einen weiteren Vorteil: Alles läuft über ein Kabel.

Das Videosignal (USB-C mit DisplayPort), die Webcam des Monitors, Ton (Lautsprecher, Mikrofon des Monitors) sowie weitere Monitor-Funktionen (z.B. USB-Hub).

Auch die Stromversorgung des PC oder Mac ist möglich – sofern man einen Laptop nutzt, der über die Funktion USB-C PD („PD“ steht für „Power Delivery“) verfügt.

Einige Modelle bieten zusätzlich auch noch einen LAN-Anschluss. Spätestens damit hat man die volle Dockingstation-Qualität – sofern kabelgebundenes Netzwerk wichtig ist.

Und das alles mit nur einem USB-C-Kabel. Gleiches gilt im übrigen für Thunderbolt – mit einem Monitor mit Thunderbolt 3 oder Thunderbolt 4 erreicht man ähnliches.

Wer einen „All-In-One“-Monitor für Office und Video-Conferencing sucht, dem würde ich sodann auch die „All-In-One“-Verkabelung per USB-C empfehlen.

Günstige Alternative: 24 Zoll, Full-HD und USB-C

Obiges ist als Wunschliste zu verstehen.

Ich persönliche bevorzuge einen größeren Monitor (27 Zoll oder größer). Aber 24 Zoll ist im Home Office auch beliebt – und da reicht Full-HD.

Alternativ kommt also ein günstiges Modell wie der HP M24 Webcam-Monitor in Frage. Der hat sogar USB-C mit DisplayPort 1.2, ist ansonsten ein 24 Zoll Monitor mit Webcam und Full-HD-Auflösung.

Ein Mikrofon und Stereo-Lautsprecher für Videokonferenzen gibt es ebenfalls.

Gut gefällt mir auch die etwas höhere Bildwiederholfrequenz von 75 Hz.

Auch ein USB-Hub ist mit an Bord – es gibt 2 x USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s – das war mal USB 3.0 in der SuperSpeed-Variante).

Wer kein USB-C nutzen möchte, kann PC oder Laptop alternativ auch per HDMI 1.4 oder DisplayPort 1.2 anschließen, um ein Bild zu bekommen. Die Anschlussmöglichkeiten sind in der Preisklasse wirklich gut.

Dank ergonomischen Standfuß kann der HP M24 Webcam-Monitor in der Höhe verstellt werden. Auch drehbar und neigbar ist das Display.

Den HP M24 Webcam-Monitor hebe ich als Beispiel hervor.

Alternativ lohnt sich z.B. auch ein Blick auf die folgenden Monitore: Acer Business B8 B248Y (gelistet bei Amazon), Dell S2422HZ (gelistet bei Amazon), LG 24BP750C-B (gelistet bei Amazon) oder Philips 24E1N5300HE (gelistet bei Coolblue).

Welche Bildqualität liefert die integrierte Monitor-Webcam?

Der Nachteil von einem Monitor mit Webcam, Mikrofon und Lautsprecher integriert liegt auf der Hand: Man kann sich die Komponenten nicht einzeln aussuchen.

Das dürfte jetzt nicht überraschend sein 🙂

Wieso ist es ein Nachteil? Ein paar Kompromisse wird man bei einem „All-In-One“-Monitor für Videokonferenzen eingehen müssen.

Auf dem Markt gibt es Webcams mit besserem Bild, Mikrofone mit besserer Aufnahmequalität und Lautsprecher mit einem besseren Klang – damit muss man sich abfinden.

Was man bekommt ist ein „Rundum-Sorglos-Paket“ und einen aufgeräumten Arbeitsplatz.

Möchte man für jede Video-Conferencing-Komponente die bestmögliche Lösung, bliebe nur die Möglichkeit, einzeln einzukaufen (und zu verkabeln).

Welche Mindestanforderungen für Videkonferenzen gibt es?

Da muss man sich die verwendete Videokonferenzlösung genauer anschauen.

Meistens tut es eine (fast) beliebige Webcam sowie zusätzlich Mikrofon und Lautsprecher, so dass es von der Seite aus keine besonderen Anforderungen an einen Videokonferenzmonitor gibt.

Die Qualität und Auflösung der Webcam ist eher relevant für die Frage, was man seinen Gesprächspartnern optisch zumuten will (und kann).

Wichtig ist weiterhin auch die Bandbreite der Internetverbindung. Daran hakt es bei vielen Videokonferenzen und da hilft dann auch die beste Hardware nicht…

Was ist außerdem wichtig?

Anforderungen können ganz unterschiedlich ausfallen – und zwar je nach Use-Case.

Die folgende Checkliste soll dazu dienen, die Anforderungen an einen Monitor mit Webcam, Mikrofon und Lautsprechern zu detaillieren:

• Größe (Bildschirmdiagonale) mindestens 24 Zoll, besser 27 Zoll
  • es gibt auch einige Bildschirme mit Webcam mit 21.5 Zoll (Full HD) – das wäre mir zu klein
  • wichtig – genug Platz auf dem Bildschirm
  • Sweet-Spot: 27 Zoll mit WQHD (2.560 x 1.440 Pixel) – meine Meinung 😉
• vernünftige Lautsprecher (siehe auch Monitor mit guten Lautsprechern)
  • Stereo-Lautsprecher sollten es sein (gerne mit mehr als 2 x 1,2 Watt-Leistung)
  • mindestens 2 x 2 Watt dürfen es sein (oder aber mehr)
• Ergonomie-Funktionen
  • höhenverstellbar
  • neigbar
  • ggf. drehbar
  • je nach Bedarf auch Pivot-Funktion
  • ggf. VESA-Halterung (falls Wand- oder Tischmontage geplant)
• ggf. auf integrierten Blaulichtfilter für Home-Office-Monitor achten
• passende Anschlüsse
  • vorteilhaft: USB-C oder Thunderbolt 3 / Thunderbolt 4
  • ansonsten: HDMI, DisplayPort, ggf. auch DVI
  • falls analoge Geräte angeschlossen werden sollen: VGA
• USB-Hub für zusätzliche USB-Anschlüsse, ggf. auch LAN (RJ45)
• ggf. auf Unterstützung für Windows Hello achten (Entsperren des Computers per Gesichtserkennung über die integrierte Webcam für Windows 10 / Windows 11)
• für weitere Use-Cases (neben Office und Videokonferenzen):
  • falls gelegentliches Gaming gewünscht: Adaptive Sync-Support, Reaktionszeit und Bildwiederholfrequenz prüfen
  • falls Bildbearbeitung / Videobearbeitung gewünscht: geeignete Farbwiedergabe und Abdeckung relevanter Farbraum prüfen
• ausreichende Helligkeit
  • maximale Helligkeit üblicherweise 250 oder 300 cd/​m²
  • bei besonders heller Umgebung ggf. höhere Helligkeitswerte empfehlenswert
• gerades Panel (Standard) vs. Curved-Display

Insofern ist es dann auch schwierig eine Liste der besten Monitore mit Webcam zusammenzustellen – schließlich können die Anforderungen ganz unterschiedlich ausfallen.

Alternative – Webcam und Mikrofon per USB beim Home-Office-Monitor nachrüsten

Zwar sind mittlerweile diverse Webcam-Monitore auf dem Markt, so dass es durchaus eine ordentliche Wahlmöglichkeit gibt.

Im Vergleich zu der schier riesigen Auswahl an Computer-Bildschirmen an sich, muss man sich jedoch ggf. doch ein wenig einschränken.

Die Alternative zu einem Videokonferenzmonitor mit integrierter Webcam ist die Nachrüstung der Webcam.

Da gibt es diverse Möglichkeiten wie z.B. die Logitech Brio 500.

Diese hat mit Full HD eine ordentliche Auflösung und verfügt über integrierte Mikrofone zur Geräuschunterdrückung – als Webcam und Mikrofon in einem.

Die Anbindung der Logitech Brio 500 erfolgt über USB-C (inkl. Stromversorgung). Sofern der Monitor über einen USB-Hub verfügt, kann das USB-Kabel dezent hinter dem Bildschirm verschwinden.

Es gibt natürlich jede Menge Alternative. Die Logitech Brio 500 zeige ich beispielhaft, das die Webcam neu erschienen ist und in dem ein oder anderen Webcam-Test gut abgeschnitten hat.

Monitore mit eingebauter Webcam im Vormarsch

Mehr Home Office-Tätigkeit, mehr Videokonferenzen (und weniger klassische Meetings) – die Vorzeichen für Monitore mit integrierter Webcam sind gut.

Und die Hersteller haben das erkannt und bieten diverse Monitore mit Kamera speziell für dieses Einsatzgebiet an. Die Auswahl ist mittlerweile riesig.

Gängig sind günstige Full-HD-Monitore mit 24 Zoll wie z.B. der HP M24 Webcam-Monitor, den ich weiter oben etwas genauer vorgestellt habe.

Aber auch teure Profi-Lösungen wie das Apple Studio Display (gelistet bei Amazon) stehen zur Wahl.

Für mich persönlich sind WQHD und 27 Zoll der „Sweet Spot“.

Üblicherweise steckt die Kamera im oberen Rahmen des Bildschirms, die je nach Monitor-Modell nach unten geklappt bzw. geschoben werden kann (nennt sich dann auch Pop-Up-Webcam) – auch für mehr Privatsphäre, wenn gerade kein Online-Meeting im Gange ist.

Wichtig neben dem Bild ist natürlich auch der Ton – weshalb die Spezialisten für Videokonferenzen weiterhin über (mindestens) ein eingebautes Mikrofon sowie Lautsprecher verfügen.

Zusätzlich gibt es häufig separat einen Mikrofon-Eingang sowie einen Kopfhörer-Ausgang, sodass man auf Wunsch z.B. auch auf ein Headset für Video-Telefonate zurückgreifen kann.

Viele Videokonferenzmonitore kommen bereits mit USB-C daher – perfekt, denn sofern USB-C mit DisplayPort sowie die Stromversorgung mit USB-C PD unterstützt wird, kommt das Schreibtisch-Setup ggf. mit nur einem Kabel aus.

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