Apple Intelligence steht vor Tür – doch welche Geräte bekommen überhaupt Zugriff auf die neuen KI-Features in iOS, iPadOS und macOS?
Eines vorweg: Ein aktuelles Apple-Gerät muss her. Das gilt insbesondere für das iPhone, wo schon aktuelle iPhone-Modelle inkompatibel sein können.
Ein wenig Geduld ist unter Umständen ohnehin noch gefragt.
Zuerst hieß es von Apple, dass Apple Intelligence dieses Jahr gegebenenfalls gar nicht mehr nach Deutschland kommt – auch nicht in Englisch. Grund dafür wäre der Digital Markets Act bzw. allgemein die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Europäischen Union.
Auf einem kompatiblen Mac (ab MacOS Sequoia 15.1) lässt sich Apple Intelligence einfach aktivieren – dazu muss die Sprache auf Englisch (US) geändert und eine kurze Warteliste abgewartet werden.
Auf iPhone und iPad wird es schwieriger – denn diese Plattformen werden vom Digital Markets Act reguliert – erst im April 2025 soll der offizielle EU-Launch erfolgen.
Davon unabhängig – bis die KI-Funktionen auch in Deutsch verfügbar sind, soll es ohnehin bis 2025 dauern. Wer schon davor loslegen will, muss seine Sprache auf Englisch (US) ändern.
Inhaltsverzeichnis
Mit Apple Intelligence kompatible Geräte
Welche iPhone-Modelle bekommen Apple Intelligence?
Modell | Launch | SoC | Apple Intelligence |
---|---|---|---|
iPhone 16 Pro Max | 09/2024 | A18 Pro | unterstützt |
iPhone 16 Pro | 09/2024 | A18 Pro | unterstützt |
iPhone 16 Plus | 09/2024 | A18 | unterstützt |
iPhone 16 | 09/2024 | A18 | unterstützt |
iPhone 15 Pro Max | 09/2023 | A17 Pro | unterstützt |
iPhone 15 Pro | 09/2023 | A17 Pro | unterstützt |
iPhone 15 Plus | 09/2023 | A16 | nicht unterstützt |
iPhone 15 | 09/2023 | A16 | nicht unterstützt |
iPhone 14 Plus | 10/2022 | A15 | nicht unterstützt |
iPhone 14 Pro Max | 09/2022 | A16 | nicht unterstützt |
iPhone 14 Pro | 09/2022 | A16 | nicht unterstützt |
iPhone 14 | 09/2022 | A15 | nicht unterstützt |
ältere iPhones | 2022 und älter | ≤ A15 | nicht unterstützt |
Kürzlich erscheinen das neue iPhone 16, das iPhone 16 Plus, das iPhone 16 Pro sowie das iPhone 16 Pro Max. Darin werkelt der A18- bzw. A18-Pro-SoC – und dieser Chip ist besonders auf die Anforderungen von Apple Intelligence optimiert.
Wirft man einen Blick auf frühere iPhone-Modelle, so sieht es mau für iOS-KI-Funktionen aus.
Selbst Vorgängrversion iPhone-Generation wird nicht vollständig mit Apple Intelligence beglückt.
Ein iPhone 15 Pro oder eine iPhone 15 Pro Max muss es mindestens sein – denn nur diese beide Modelle haben den aktuellen Apple A17 Pro-SoC und 8 GB RAM.
Das dürfte die Mindestanforderung für Apple Intelligence auf dem iPhone sein.
Das iPhone 15, das iPhone 15 Plus sowie ältere iPhone-Modelle wie das iPhone 14 Pro Max, iPhone 14 Pro, iPhone 14 oder iPhone 14 Plus und noch älter sind ebenfalls raus.
Zwar gibt es für diese iPhone-Modelle auch weiterhin iOS-Updates, jedoch ohne KI-Update.
Welche iPad-Modelle bekommen Apple Intelligence?
Modell | Launch | SoC | Apple Intelligence |
---|---|---|---|
iPad Mini (7. Generation) | 10/2024 | A17 Pro | unterstützt |
iPad Pro (7. Generation) 13 Zoll | 05/2024 | M4 | unterstützt |
iPad Pro (7. Generation) 11 Zoll | 05/2024 | M4 | unterstützt |
iPad Air (6. Generation) 13 Zoll | 05/2024 | M2 | unterstützt |
iPad Air (6. Generation) 11 Zoll | 05/2024 | M2 | unterstützt |
iPad Pro (6. Generation) 12.9 Zoll | 10/2022 | M2 | unterstützt |
iPad Pro (4. Generation) 11 Zoll | 10/2022 | M2 | unterstützt |
iPad Air (5. Generation) | 03/2022 | M1 | unterstützt |
iPad Pro (5. Generation) 12.9 Zoll | 05/2021 | M1 | unterstützt |
iPad Pro (3. Generation) M1, 11 Zoll | 05/2021 | M1 | unterstützt |
andere iPads | 2022 und älter | ohne M-SoC | nicht unterstützt |
Beim iPad sieht es besser aus.
Es muss entweder ein M1-SoC her – und den baut Apple seit 2021 in ausgewählte iPad-Modelle. Genau genommen sind das iPad Air und iPad Pro für die Apple-KI geeignet.
Zusätzlich unterstützt das neue iPad Mini (7. Generation) die künftigen KI-Funktionen. Dort werkelt der A17 Pro, der sein Debut beim iPhone 15 Pro bzw. iPhone 15 Pro Max gab.
Für diese kompatiblen iPad-Modelle werden die KI-Funktionen ab dem Herbst per iPadOS-Update ausgeliefert.
Das „normale“ iPad scheidet aus.
Das neueste iPad (10. Generation) hat einen A14-SoC mit 4 GB RAM – zu wenig für Apple Intelligence.
Welche Mac-Modelle bekommen Apple Intelligence?
Modell | Launch | SoC | Apple Intelligence |
---|---|---|---|
Mac Mini | 10/2024 | M4 | unterstützt |
MacBook Pro 14″, 16″ | 10/2024 | M4 | unterstützt |
iMac 24″ | 10/2024 | M4 | unterstützt |
MacBook Air 13″, 15″ | 03/2024 | M3 | unterstützt |
MacBook Pro 14″, 16″ | 11/2023 | M3 | unterstützt |
MacBook Pro 13″ | 06/2022 | M2 | unterstützt |
MacBook Air 13″, 15″ | 06/2022 | M2 | unterstützt |
Mac Studio | 16/2023 | M2 | unterstützt |
Mac Mini | 01/2023 | M2 | unterstützt |
Mac Studio | 03/2022 | M1 | unterstützt |
MacBook Pro 14″, 16″ | 10/2022 | M1 | unterstützt |
iMac 24″ | 05/2021 | M1 | unterstützt |
MacBook Pro 13″ | 11/2020 | M1 | unterstützt |
Mac Mini | 11/2020 | M1 | unterstützt |
MacBook Air | 11/2020 | M1 | unterstützt |
ältere Macs | 2020 und älter | Intel-CPU | nicht unterstützt |
Man mag es schon erwartet haben.
Mac-Modelle schneiden recht gut bei der Apple Intelligence-Unterstützung ab.
Denn alle Modelle, die über einen M1-SoC oder neuer verfügen (also beliebiges Apple Silicon), sind kompatibel zu den neuen KI-Funktionen, sobald diese über ein macOS-Update ausgespielt werden.
Die ersten Mac-Modelle mit M1 erschienen immerhin 2020 – das heißt sofern der Mac weniger als vier Jahre alt ist, sollte sich Apple Intelligence aktivieren lassen.
Apple KI-Update auch für ältere Geräte?
Eigentlich ist die Katze aus dem Sack.
Denn Apple hat die Liste der kompatiblen Geräte, die ab Herbst (jedenfalls für US-Englisch als eingestellte Sprache) das KI-Update erhalten, bereits veröffentlicht.
Eine kleine Hintertür hat man sich in Cupertino jedoch offen gelassen.
So heißt es im Kleingedruckten auf der gleichen Webseite:
Einige Features, weitere Sprachen und Plattformen kommen im Laufe des nächsten Jahres hinzu.
Was mit den weiteren Plattformen gemeint ist, muss sich noch herausstellen. Naheliegend ist natürlich neue Apple-Hardware wie iPhone-Modelle, iPad-Modelle oder Mac-Modelle.
Inzwischen kam z.B. das iPad Mini (7. Generation) hinzu – dieses unterstützt die generative KI, die bald in iPadOS Einzug halten wird, fehlte jedoch in obiger Übersicht, da das Release noch nicht erfolgt war.
Features der KI
- Unterstützung beim Schreiben und bei Aufgaben mit Hilfe von generativer KI.
- Transkribieren (Sprachnotizen und Telefonate).
- Suche in natürlicher Sprache nach Fotos und Videos.
- Entwickelt mit Fokus auf Datenschutz (naja, zumindest laut Apple), verarbeitet viele Anfragen lokal auf dem Endgerät.
- Rückgriff auf serverbasierte Modelle für komplexe Anfragen via Private Cloud Computing.
- Optionale ChatGPT-Integration (kostenlos) – für Siri und für Schreibwerkzeuge.
… und noch einige weitere KI-Funktionen.
Apple KI-Funktionen nur für neue Hardware
Neue Apple-Hardware muss her – das gilt für viele Apple-Nutzer, die unbedingt Zugriff auf das KI-Update haben möchten und insbesondere für iPhone-Modelle.
Denn da sind aus dem aktuellen Lineup in der Tat nur das neue iPhone 16, das iPhone 16 Plus, das iPhone 16 Pro sowie das iPhone 16 Pro Max sowie aus das Vorgängergeneration das iPhone 15 Pro und das iPhone 15 Pro Max auf der Liste der kompatiblen Geräte enthalten.
Etwas entspannter sieht es für iPad-Modelle und Mac-Modelle aus. Da darf das Gerät immerhin bis zu knapp vier Jahre alt sein und erhält dennoch die neuen KI-Funktionen.
Ich vermute doch, dass Apple der Idee nicht abgeneigt ist, auf eine hohe Nachfrage für Apple Intelligence zu setzen und damit die Hardwareverkäufe anzukurbeln.
Aber einen guten Grund gibt es natürlich auch.
Viele KI-Anfragen sollen von lokalen Modellen verarbeitet werden – und dafür ist natürlich auch die notwendige Rechenpower erforderlich.