iPhone Support-Ende - wie lange gibt es iOS-Updates?
Digital Life

Support-Ende für ältere iPhone-Modelle – wie lange gibt es noch iOS-Updates?

Bild: Tech Junkies / Patrick Woessner

Im Vergleich zu diversen Android-Smartphones gilt die Update-Politik von Apple als vorbildlich.

So erhalten auch ältere iPhone-Modelle noch gelegentlich Sicherheitsupdates.

Beispiel gefällig: Für das 9 Jahre alte iPhone 5s und das 8 Jahre alte iPhone 6 (unterstützen jeweils max. iOS 12) kam Mitte 2022 noch ein Sicherheitsupdate in Form von iOS 12.5.6.

Apple stopft in älteren iOS-Versionen jedoch nicht mehr alle Sicherheitslücken – da muss schon eine aktuelle Version her. Neue Features gibt es grundsätzlich nicht mehr.

Wie lange gibt es von Apple iOS-Updates?

Mit der jeweils aktuellen iOS-Version (derzeit ist das iOS 16) unterstützt Apple grundsätzlich mindestens 5 Jahre alte iPhone-Modelle.

Das ist nirgends so festgeschrieben. Jedoch sind es die Erfahrungswerte aus den bisherigen iOS-Releases mit mittlerweile über zehn Jahren Smartphone-Geschichte.

So war auch beim Release von iOS 16 folgendes Muster für das Support-Ende zu sehen:

  • iPhone 6s
    (Release September 2015, Support-Ende September 2022 nach 7 Jahren)
  • iPhone 6s Plus
    (Release September 2015, Support-Ende September 2022 nach 7 Jahren)
  • iPhone 7
    (Release September 2016, Support-Ende September 2022 nach 6 Jahren)
  • iPhone 7 Plus
    (Release September 2016, Support-Ende September 2022 nach 6 Jahren)
  • iPhone SE (1. Generation)
    (Release März 2016, Support-Ende September 2022 nach 6,5 Jahren)

Das ist besser als bei vielen Android-Geräten.

Was es bei Apple jedoch nicht gibt, ist ein konkretes Support-Versprechen. Das machen mittlerweile diverse Android-Hersteller (z.B. zwei Jahre Major-Versions, vier Jahre Sicherheitsupdates).

Naja, berechtigte Frage ist, ob das viel wert ist. Denn selbst wenn die Update-Politik bei Android-Smartphones festgeschrieben ist, sieht die Realität teils auch anders aus…

Aktuelle iOS-Versionen mit Sicherheitsupdates

iOS 16 als aktuelle iOS-Version

Wer iOS 16 auf dem iPhone installiert hat, darf sich zurücklehnen.

Die aktuelle iOS-Version erhält sowohl aktiven Support wie auch Sicherheitsupdates.

Jedoch ist ein halbwegs aktuelles iPhone für ein iOS 16-Upgrade erforderlich. Dazu gehören:

iPhone-Modelle mit Face ID:
iPhone X, iPhone XR, iPhone XS, iPhone XS Max, iPhone 11, iPhone 11 Pro, iPhone 11 Pro Max, iPhone 12 mini, iPhone 12, iPhone 12 Pro, iPhone 12 Pro Max, iPhone 13 mini, iPhone 13, iPhone 13 Pro, iPhone 13 Pro Max, iPhone 14, iPhone 14 Plus, iPhone 14 Pro, iPhone 14 Pro Max

iPhone-Modelle mit Home-Taste:
iPhone 8, iPhone 8 Plus, iPhone SE (2. Generation), iPhone SE (3. Generation)

Quelle: Apple-Webseite / Mit iOS 16 kompatible iPhone-Modelle

iOS 15 mit Sicherheitsupdates

Nach dem Erscheinen einer neuen Major-Version von iOS (i.e. iOS 16 als aktuelle Version, erschienen im September 2022), erreicht die Vorgänger-Version zwar das Support-Ende (EoL – „end of life“).

Jedoch versorgt Apple die Vorgänger-Version meist noch für einige Monate mit Sicherheitsupdates.

Das scheint für iOS 15 derzeit noch der Fall zu sein. Jedenfalls erschien am 23.01.2023 zuletzt noch iOS 15.7.3. Mit dem Update wurden einige Schwachstellen beseitigt.

Ein baldiges Ende mit regelmäßigen Updates für iOS 15 ist jedoch absehbar.

Problematisch ist das vor allem für Besitzer der folgenden iPhone-Modelle:

  • iPhone 6s
  • iPhone 6s Plus
  • iPhone 7
  • iPhone 7 Plus
  • iPhone SE (1. Generation)

Denn für diese bleibt ein Upgrade auf iOS 16 verwehrt. Damit gibt es bald keine regelmäßigen Sicherheitsupdate mehr für diese iPhones.

Wann kommt iOS 17?

Im Prinzip ist jetzt schon klar, wann das neue iOS-Release (iOS 17) erscheint:

Voraussichtliches Release-Datum für iOS 17:
10.09.2023 – 20.09.2023

Quelle: eigene Recherche (Erfahrungswert aus Release der letzten zehn iOS-Versionen)

Das ist zwar Spekulation, jedoch eine ziemlich wahrscheinliche.

Denn seit über zehn Jahren gibt es von Apple genau eine iOS-Major-Version pro Jahr, die immer Mitte September erscheint.

Welche iPhone-Modelle das Update unterstützen, muss sich noch zeigen.

In der Vergangenheit war 5 Jahre die magische Grenze für den Zugang zu einer neuen iOS-Version. Beim sechsten Geburtstag ist oft Schluss mit iOS-Upgrades.

Damit wird es kritisch für die folgenden Modelle:

  • iPhone X
    (Release September 2017, > 5 Jahre)
  • iPhone 8
    (Release September 2017, > 5 Jahre)
  • iPhone 8 Plus
    (Release September 2017, > 5 Jahre)

Möglich ist es, dass diese iPhone-Modelle mit dem Release von iOS 17 das Support-Ende erreichen.

In dem Fall bliebe nur, einstweilen iOS 16 weiter zu nutzen.

Für diese iOS-Version wird zwar mit dem Release von iOS 17 ebenfalls die Unterstützung enden. Jedoch gibt es üblicherweise für einige weitere Monate Software-Updates (in Form von Sicherheitsupdates).

Für iPhone XS bzw. XS Max (September 2018), iPhone XR (Oktober 2018), iPhone 11 (September 2019) sowie das iPhone SE (2. Generation, April 2020) und neuer dürfte es jedoch Zugang zu iOS 17 geben.

Wahrscheinlich erst mit iOS 18 wird es dann ein wenig kritisch für das iPhone XS bzw. XS Max sowie das iPhone XR.

Es muss übrigens nicht zwangsweise sein, dass es überhaupt Apple-Geräte gibt, die mit dem Release von iOS 17 auf End of Life gesetzt werden.

Hier nenne ich als Beispiel iOS 15, welches alle iPhone-Varianten unterstützt hat, die zuvor bereits auch iOS 15 erhielten – demnach kein Support-Ende mit diesem Release.

Support-Ende bei Apple – wie lange wird mein iPhone noch unterstützt?

Letzte iOS-Version und (voraussichtliches) Support-Ende für das iPhone

ModellLaunchletzte VersionSupport-Ende
(Prognose)
iPhone 14 Plus10/2022iOS 162028 – 2030
iPhone 14 / 14 Pro / 14 Pro Max09/2022iOS 162028 – 2030
iPhone SE (3. Generation, 2022)03/2022iOS 162028 – 2030
iPhone 13 / 13 Mini / 13 Pro / 13 Pro Max09/2021iOS 162027 – 2029
iPhone 12 Mini / iPhone 12 Pro Max11/2020iOS 162026 – 2028
iPhone 12 / iPhone 12 Pro10/2020iOS 162026 – 2028
iPhone SE (2. Generation, 2020)04/2020iOS 162026 – 2028
iPhone 11 / 11 Pro / 11 Pro Max09/2019iOS 162025 – 2027
iPhone XR10/2018iOS 162024 – 2026
iPhone XS / XS Max09/2018iOS 162024 – 2026
iPhone 8 / 8 Plus09/2017iOS 162023 – 2025
iPhone X09/2017iOS 162023 – 2025
iPhone 7 / 7 Plus09/2016iOS 1509/2022
(nach 6 Jahren)
iPhone SE (1. Generation, 2018)03/2016iOS 1509/2022
(nach 6,5 Jahren)
iPhone 6S / 6S Plus09/2015iOS1509/2022
(nach 7 Jahren)
iPhone 6 / 6 Plus09/2014iOS1209/2019
(nach 5 Jahren)
iPhone 5C / 5S09/2013iOS1209/2019
(nach 6 Jahren)
Quelle: eigene Recherche

Baldiges Support-Ende für iPhone 8 / 8 Plus sowie iPhone X?

Wie lange bekommt das iPhone 11 noch Updates?

Das iPhone 11 ist ein derzeit noch weit verbreitetes Modell. Das Launch-Datum war der September 2019 – Sorgen um ein baldiges Update-Ende müssen sich iPhone 11-Nutzer also nicht machen. Erst 2025 (iOS 19, ggf. das letzte Major-Release mit iPhone 11-Unterstützung) oder 2026 (iOS 20) wird es kritisch. Möglich ist aber auch, dass es sogar noch iOS 21 gibt.

Wie lange gibt es noch Support für iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR?

Diese drei iPhone-Modelle sind sind im September bzw. Oktober 2018 erschienen – und damit mit Blick auf die iOS-Versorgung bei Apple noch ziemlich jung. Sechs Jahre alt werden Smartphones erst im Herbst 2024 (iOS 18). Die Unterstützung könnte aber auch erst 2025 (iOS 19) oder später enden.

Wie lange wird das iPhone X noch unterstützt?

Beim iPhone X könnte 2023 (iOS 17) oder 2024 (iOS 18) die Unterstützung enden. Die Vorhersage leitet sich aus der Markteinführung im September 2017 und einer durchschnittlichen Versorgung mit Updates von mindestens sechs Jahren (Erfahrungswert) ab. Teilweise gibt es aber auch noch länger neue Software von Apple.

Wann endet der Support für iPhone 8 und iPhone 8 Plus?

Auch das iPhone 8 und das iPhone 8 Plus werden bald sechs Jahre alt. Der Launch erfolgte im September 2017. Möglich ist, dass die Unterstützung dieses Jahr mit iOS 17 eingestellt wird. Gut möglich ist jedoch auch, dass das Support-Ende erst mit iOS 18 (also im Jahr 2024) oder sogar noch später erfolgt.

Wie sieht die Update-Politik von Apple genau aus?

Die gibt es in dieser Form gar nicht. Das ist aber auch nicht schlimm. Im Android-Lager legen Hersteller häufig eine festgeschriebene Update-Politik auf (z.B. zwei neue Android-Versionen, vier Jahre Sicherheitsupdates) – doch dann ändern sich die Pläne. Das ist dann wenig wert. Bei Apple gibt es Erfahrungswerte: Mindestens 5 bis 6 Jahre lang darf man auf die jeweils neueste iOS-Version zugreifen. Auch danach gibt es teils noch Sicherheitsupdates und Bugfixes – wie z.B. iOS 12.5.6 für das iPhone 5S (nach 9 Jahren) bzw. das iPhone 6 (nach 8 Jahren). Weiter zurück schaue ich aus einem anderen Grund nicht. Das iPhone 5S kam mit einem A7-SoC daher – und das war der erste Chip mit 64 Bit-Architektur. Ältere 32 Bit-iPhone-Modelle blende ich aus.

Was kann ich machen, wenn mein iPhone keine neuen iOS-Versionen mehr erhält?

Erstmal Ruhe bewahren. Es gibt parallel zur neuesten iOS-Version für einige Monate auch Sicherheitsupdates und Bugfixes für die Vorgängerversion. Besonders schwere Sicherheitslücken und Bugs fixt Apple teils auch noch länger. Das könnte sich künftig sogar noch verbessern dank Rapid Security Responses ab iOS 16. Etwas Zeit bleibt also, um über ein neues iPhone nachzudenken.

Wie lange gibt es nach dem Erscheinen einer neuen iOS-Version noch Sicherheitsupdates für die Vorgängerversion?

Erscheint eine neue iOS-Version, so haben diejenigen iPhone-Modelle, die nicht mehr unterstützt werden, zwar das Support-Ende (EoL – „end of life“) erreicht.

Zum Sicherheitsrisiko werden die Geräte deshalb jedoch noch nicht.

Denn Apple versorgt die Vorgängerversion von iOS parallel noch einige Monate weiter mit Sicherheitsupdates. Neue Features darf man jedoch nicht mehr erwarten.

Wenn besonders schwere Sicherheitslücken bekannt werden, gehen die Apple-Entwickler teils noch weiter zurück. Beispiel dafür ist das angesprochene Sicherheitsupdate iOS 12.5.6, welches Mitte 2022 verteilt wurde. Dieses fixt eine schwere Sicherheitslücke in WebKit (Safari).

iOS 13 erschien bereits im September 2019 – womit die aktive Unterstützung von iOS 12 endete.

Hier hat Apple also außer der Reihe knapp drei Jahre später noch einen wichtigen Sicherheitspatch nachgeliefert.

Rapid Security Responses – künftig weniger iOS-Updates, mehr Sicherheitsfixes

Ich gehe davon aus, dass Apple auch künftig einmal pro Jahr ein neues Major-Release vorlegt.

Ändern könnten sich jedoch die zahlreichen Minor-Releases.

Derzeit gibt es im Schnitt ca. 1-2 iOS-Updates pro Monat. Diese Betriebssystemupdates können neue Funktionen bringen oder aber nur Bugfixes und Sicherheitsfixes enthalten.

Hier will Apple künftig die Rapid Security Responses ins Spiel bringen (oder auf Deutsch – schnelle Sicherheitsmaßnahmen).

Rapid Security Responses aktiviert in iOS 16 (auch verfügbar für iPadOS und MacOS)

Damit können kleine Sicherheitsfixes auch außerhalb eines regulären Betriebssystemupdates einspielen, so dass diese dem Nutzer im Idealfall schneller zur Verfügung stehen.

Android vs. iOS – wo gibt es länger Updates?

Ein direkter Vergleich zwischen Android und iOS ist schwierig.

Beim iPhone hält Apple alle Karten in der Hand – die Hardware und das iOS-Betriebssystem.

Im Android-Ökosystem passen die Smartphone-Hersteller Android an ihre Smartphones an und verteilen die Updates selbst. Somit kommt es auf den jeweiligen Hersteller an, wie gut die Android-Update-Politik ausfällt.

Nummer Eins bei Android ist Samsung – und hat eine gute und dokumentierte Update-Politik. Dort gibt es aktuell vier bis fünf Jahre Sicherheitsupdates ab dem Datum der Markteinführung:

Samsung releases monthly, quarterly and biannual firmware security updates on selected Samsung devices listed below.

And select devices launched in 2019 or later will be supported with firmware security updates for a minimum of four (4) years following their global launch, while select newer devices will receive up to five (5) years of security updates.

Monthly, quarterly and biannual firmware security updates will include patches for Android OS related security issues released by Google, as well as, patches for Samsung-specific security issues.

Quelle: Samsung Mobile Security / Security Updates

Damit schließt zumindest Samsung eng zu Apple auf – immerhin vier bis fünf Jahre bis zum Support-Ende für „selected devices“.

Aber Android ist nicht gleich Android.

Beispiel gefällig?

Kürzlich schrieb ich über Tastatur-Handys – und kontaktierte einen kleinen Android-Hersteller aus China bezüglich der Update-Politik.

Die Antwort fiel kurz aus:

We don’t update frequently.

Quelle: Suport-Anwort von Unihertz bzgl. Android-Updates

Das ist der Grund, weshalb Android teils einen dürftigen Ruf bzgl. der Versorgung mit Updates (inkl. Sicherheitspatches) hat. Nicht jeder Hersteller räumt dem nämlich eine hohe Priorität ein.

Vielleicht ändert sich das bald – zumindest für größere Hersteller.

Die EU plant zudem auch eine „Update-Pflicht“, im Rahmen derer die Versorgung mit Updates für fünf Jahre gesetzlich vorgeschrieben wird. Da bleibt spannend zu sehen, wie das praktisch ablaufen soll…

Ein anderes Thema ist dann nochmal, wie lange es dauert, bis ein Android-Sicherheitspatch für das jeweilige Smartphone zur Verfügung steht.

Für Android gibt es einen monatlichen Patchday.

Aber nur wenige Android-Hersteller (wie eben Samsung für ausgewählte Smartphones) haben selbst auch einen monatlichen Patch-Rhythmus.

Besonders schnell verteilt übrigens Google Android-Updates für die Google Pixel-Familie.

Da hat sich die Update-Politik ab dem Google Pixel 6 (und neuer) übrigens verbessert: Versprach Google früher mindestens drei Jahre lang Sicherheitsupdates, so sind es mittlerweile 5 Jahre.

Ein anderes Beispiel ist Android One (Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones) – dafür zertifizierte Handys bieten zwei Jahre Android-Major-Versions sowie drei Jahre Sicherheitsupdates.

Damit ist das Fazit für iOS vs. Android: Bei Softwareupdates ist schlichtweg kein einfacher Vergleich möglich.

Patrick Woessner

Ich bin Patrick und hier blogge ich zu verschiedenen Themen rund um Technik, Gadgets und mehr. Früher hatte ich gleich mehrere Blogs zu diesem Thema. Mittlerweile steht Tech Junkies im Mittelpunkt.

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