Endlich Tschüss zur ausgebeulten Hosentasche sagen? Die Idee hinter einem Mini-Wallet hört sich durchaus verlockend an.
Und mal ganz ehrlich: Viele Dinge aus dem Geldbeutel benötigt man heutzutage ohnehin kaum mehr.
Zahlen mit Bargeld? Ist bei mir jedenfalls eher Ausnahme statt Regel. Zahlen per Kredit- bzw. Debit-Karte? Ich nutze eigentlich nur noch Apple Pay oder Google Pay.
Schon länger schiele ich deshalb auf die Geldbeutel-Alternativen, die sich Kartenetui, Mini-Wallet, Slim-Wallet, Magic-Wallet, Tiny-Wallet usw. nennen – oder was auch immer sich die Marketingabteilung noch so einfallen lässt 🙂
Gemeint sind Mini-Geldbörsen, die neben einigen Karten im Scheckkartenformat teils noch eine Geldklammer für Banknoten oder ein kleines Münzfach haben.
Ich will es wissen – was taugt die Geldbeutel-Alternative im Alltag?
Inhaltsverzeichnis
Qual der Wahl bei den „smarten“ Portemonnaies
Bargeld – geht es wirklich ohne? Bei mir nicht!
Schön wäre es (jedenfalls für mich) – gar kein Bargeld mehr.
Ich habe jedenfalls kein Problem damit, überall per Karte zu zahlen. Aber ganz ohne geht es dann eben doch nicht.
Bäcker, Frisör, Getränkeautomat, Behörde… bei manchem Händler geht es auch heute noch nur noch mit Bargeld.
Deswegen will ich für meinen Teil immer einen „Notgroschen“ dabei haben.
Zwei oder drei Scheine und den obligatorischen Euro für den Einkaufswagen – mehr muss es dann aber auch nicht sein.
Bedingung deshalb für mich: Mein neues „Slim-Wallet“ braucht auch weiterhin ein Fach für etwas Bargeld.
Wie viel Karten sollen (noch) mit?
Karten, die ich bereits im Smartphone-Wallet (also Apple Pay oder Google Pay) habe, muss ich in physischer Form eigentlich nicht mehr mitnehmen.
Die meisten Banken, bei denen ich ein Konto oder eine Karte habe, unterstützen Apple Pay und Google Pay mittlerweile (z.B. hier im Blog vorgestellt Tomorrow und Vivid).
Einige Karten braucht man jedoch zwangsweise.
Das wären in meinem Fall Ausweis und Führerschein sowie zwei Krankenversicherungskarten.
Ganz ohne physische Zahlkarte will ich dann auch nicht unterwegs sein.
Vielleicht streikt das Smartphone einmal oder das Händler-Terminal. Also lieber jeweils eine Kreditkarte und Debit-Karte in physischer Variante mitnehmen.
So komme ich auf sechs Karten insgesamt.
Was muss mein minimalistischer Geldbeutel also anbieten?
Nach etwas Überlegen habe ich mich also nach folgendem umgeschaut:
- kleiner, dünner „Slim-Wallet“
- Platz für mindestens 6 Karten
- sowie für den „Notgroschen“ (Schein und Münze)
Das Material war mir eigentlich egal.
Nach einer ersten Recherche hatte ich dann aber nur noch Aluminium-Wallets in der engeren Auswahl.
Leder wäre auch eine Option gewesen, aber man kann auch einmal etwas Neues ausprobieren.
Das Design will ich aber doch eher schlicht haben.
Preislich ist die Spanne groß.
Die günstigsten No-Name-Aluminium-Wallets kosteten um die 5,- €, jedoch kann man auch bis zu 100,- € in die Hand nehmen.
Ich will erstmal den Test im Alltag machen, bevor ich mir einen hochwertigen Mini-Wallet zulege.
Passend dazu gab es beim Offline-Händler im nächsten Ort ein Aluminium-Wallet mit Fach für Scheine und Münzen für um die 5,- € – perfekt für den Test!
Ich habe jedoch schon eine Wunschliste für einen Slim-Wallet, sofern ich mich dazu entscheide, dauerhaft umzusteigen.
Die zeige ich als nächstes 🙂
Meine Mini-Geldbeutel-Wunschliste
I-CLIP Carbon
I-CLIP ist sowas wie der Pionier unter den Mini-Wallets.
Auch hervorzuheben: Hinter I-CLIP steht die Flux Design Products GmbH aus Bad Dürkheim, die nach eigenen Angaben auch in Deutschland produziert.
Ein Mini-Geldbeutel „Made in Germany“ also – durchaus eine Erwähnung wert.
Mittlerweile gibt es ein große Auswahl an Wallets bei I-CLIP.
Ich zeige hier den Carbon, ein günstigere Wallet-Variante.
RFID-Schutz müßte man hier nachrüsten (sog. „RFID-Shields“), ein Münzfach gibt es nicht und laut I-CLIP ist diese Variante nicht ganz so robust wie andere, hochwertiger Modelle.
I-CLIP ist bekannt für seine Mini-Geldbeutel - darüber hinaus sind die cleveren und robusten Wallets „Made in Germany“.
Slim-Wallet von Secrid
Secrid hat gleich mehrere Mini-Wallets im Angebot und scheint sich ein Namen dafür gemacht zu haben.
Jedenfalls wurde ich bei meinen Recherche gleich mehrmals auf Secrid aufmerksam 🙂
Das Konzept scheint bei allen Mini-Geldbeuteln ähnlich zu sein.
Der Kern ist ein Kartenschieber aus Aluminium, dem die Produktdesigner zusätzlich einen Mantel aus Leder bzw. Lederimitat verpasst haben.
Vorteil dabei: Zusätzlicher Platz für Kreditkarten, Ausweis, Führerschein oder eben Bargeld.
Der Slim-Wallet von Secrid steht ebenfalls auf meiner Wunschliste - schlichtes aber wertiges Design und vergleichsweise viel Platz machen kleinen Geldbeutel interessant.
BORZ Prime MAXUS I
Nun kommt noch ein Mini-Wallet mit Münzfach.
Der BORZ Prime MAXUS I hat einen 6-fach-Kartenschieber, Platz für zwei weitere Karten im Inneren sowie Fächer für Geldscheine und Münzen.
RFID-Schutz hat der „Kleine“ auch.
Trotz Münzfach ist der BORZ Prime MAXUS I mit 1,8 cm Dicke in meinen Augen immer noch ein „echter“ Mini-Wallet.
Ultrakompakt aber doch mit Münzfach - in dieser Kategorie ist mir den BORZ Prime MAXUS I aufgefallen, der neben Platz für Karten und Scheine bei überaus kompakten Abmessungen auch noch ein Fach für Münzgeld unterbringt.
Space Wallet Push
Hinter dem Space Wallet steht ebenfalls ein deutsches Unternehmen. Gefertigt wird dieser Mini-Wallet in der Europäischen Union.
Nichts geringeres als eine „Geldbeutel-Revolution“ verspricht der Hersteller 🙂
Von der Optik her hebt sich das Space Wallet ab. Denn hier wird mit einer Leder-Textil-Kombination gearbeitet.
Es gibt verschiedene Modelle in jeweils mehreren Farben.
Wer es lieber vegan möchte, kann sich statt Lamm-Nappa-Leder für eine Variante aus veganem Leder entscheiden.
Von Haus aus hat das Space Wallet keinen RFID-Schutz. Diesen kann man jedoch mit den „Card Shields“ des gleichen Herstellers nachrüsten.
Clevere Leder-Textil-Kombination - der Space Wallet hebt sich mit seinem lässigen Design ab.
Mein neuer Mini-Wallet aus Aluminium
Weniger als 5,- € teurer ist mein neuer „Slim-Wallet“.
Dafür gab es Folgendes:
- Kartenetui mit Aluminium-Gehäuse
- RFID-Block
- Platz für bis zu 6 Karten im Kartenschieber
- Stoff-Tasche für Münzen, Scheine und / oder zusätzliche Karten
Insgesamt bin ich recht angetan von der Qualität.
Die wichtigen Karten sowie der Notfallgroschen haben allemal Platz.
Und das Wichtigste: In der Jeanstasche verstaut ist der „Tiny-Wallet“ wirklich ein Winzling. Es sieht eher so aus, wie wenn gar kein Geldbeutel in der Tasche ist.
Der erste Eindruck ist also gut.
Meine Erfahrungen im Alltag mit einem dünnen Kartenetui (aber ohne Geldbeutel)
Irgendwo ist man doch ein Gewohnheitstier.
Kriegt man einen Kassenzettel, eine Visitenkarte oder eine Notiz in die Hand gedrückt, dann wird das ggf. gefaltet und erstmal im Geldbeutel verstaut.
Alle paar Wochen ärgert man sich dann, weshalb der Geldbeutel kurz vor dem Platzen steht und muss erstmal ausmisten 😉
Als stolzer Besitzer eines Mini-Wallets muss man also ein wenig Umdenken.
Für „Firlefanz“ ist in einem Kartenetui nämlich kein Platz mehr.
Das gilt übrigens auch für Wechselgeld.
Den obligatorischen „Einkaufswagen-Euro“ habe ich immer dabei. Jedoch dürfen es nicht viel mehr Münzen werden.
Beholfen habe ich mir nun erstmal mit einem Münzgeld-Glas zu Hause, in das überschüssige Münzen wandern.
Gelegentlich muss ich nämlich auch weiterhin noch einen Geldschein zücken.
Für Scheine habe ich zwar fast unbegrenzt Platz in meinem „Tiny-Wallet“ (denn man kann diese bei Bedarf sehr klein falten).
Ein Problem ist jedoch Wechselgeld in Münzen, das man erhält.
Schön ist in jedem Fall: Keine ausgebeulte Hosentasche mehr. Kein langes Umhersuchen im überfüllten Geldbeutel.
Ein Mini-Wallet hat am Ende des Tages Vor- und Nachteile.
Ich für meinen Teil kann nach dem Alltagstest jedenfalls sagen, dass es nicht zwangsweise ein klassischer Geldbeutel sein muss.
Deswegen kommt mein „Schnäppchen-Mini-Wallet“ auch weiterhin die Hosentasche und beizeiten werden ich nach einem geeigneten hochwertigen Nachfolger Ausschau halten.
Danke für den Artikel. Was genau ist denn nun das Modell, das hier am Ende besprochen wurde?
Hallo „R.“,
das ist eine durchaus berechtigte Frage 🙂
Ich kann leider keine großartigen Informationen zum besprochenen Mini-Wallet geben, da es sich um ein No-Name-Produkt handelt, welches ich in einem Lederwaren-Geschäfts erworben habe.
Deswegen kann ich bis auf die Fotos leider nicht viel mehr anfügen – auch keinen Link zu einem Online-Shop.
Das günstige Kartenetui schlägt sich jedoch wacker und ist weiterhin im Einsatz.
Viele Grüße,
Patrick