Ladekabel für MacBook
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Ladekabel für MacBook: Welches Kabel für welches Modell?

Bild: Depositphotos / © NEW_PHOTOS

MacBook-Ladekabel – ein ewiges Mysterium.

Eigentlich hat Apple den Ruf, benutzerfreundliche Produkte zu entwerfen, ganz frei nach der „weniger ist mehr“-Designphilosophie. Und doch kommt die Frage häufig: „Welches Ladekabel brauche ich eigentlich für mein MacBook?“.

Die Verwirrung um MagSafe 3, USB-C und verschiedene Wattzahlen ist real – aber keine Sorge, im Folgenden bringe ich Licht ins Dunkle.

Nachfolgend steht alles, was über Ladekabel für MacBook wichtig zu wissen ist – von der Wahl des richtigen Kabels für MacBook Air und MacBook Pro über die Unterschiede zwischen Original und Drittanbieter bis hin zu Empfehlungen aus der Mac-Community.

MacBook-Ladestandards im Überblick

In den Jahren ab 2016 ist Apple auf USB-C umgestiegen – seitdem ist das Laden universeller, aber auch komplexer geworden.

USB-C Laden – ab 2016 Standard für MacBook-Modelle. Der große Vorteil? Du kannst dein MacBook über jeden USB-C- bzw. Thunderbolt-Port laden. Zuvor war MagSafe 2 der einzige Weg.

MagSafe 3 – feierte 2021 sein Comeback (M1 Pro/Max MacBook-Modelle). Apple hatte wohl verstanden – die magnetische Verbindung war einfach zu gut, um sie aufzugeben. Der neue MagSafe 3 ist flacher, stärker und unterstützt bis zu 140W – perfekt für Power-User.

Kleiner Exkurs für Besitzer älterer Intel-MacBooks: Wenn du ein MacBook Pro von 2016-2020 hast, nutzt du ausschließlich USB-C.

Die älteren MagSafe 1 und 2 Standards sind Geschichte – noch ältere MacBook-Modelle sind damit ausgestattet – und erhalten schon lange keine macOS-Updates mehr.

Welches Ladekabel für welches MacBook?

Nach Jahren des Testens verschiedener MacBook-Modelle hier meine Übersicht:

MacBook Air (M1-M4)

Das MacBook Air braucht kein besonderes Ladegerät:

  • M1/M2 (13 Zoll): Kommt meist mit 30 W Netzteil, aber ich empfehle 67 W für schnelleres Laden
  • M2/M3 (15 Zoll): 35 W Dual-Port ist Standard, 70W lädt deutlich schneller
  • Schnellladen: Mit 67 W – 70 W Netzteilen in ca. 1 Stunde auf 80%

Mein Tipp: Investiere in ein 67 W Ladegerät. Die Zeitersparnis ist es wert!

MacBook Pro 13/14 Zoll

Die 14-Zoll-Modelle sind die Favoriten für unterwegs:

  • Standard: 70 W – ausreichend (höhere Chip-Konfigurationen mit 96 W)
  • Optimal: 96 W für maximale Ladegeschwindigkeit
  • MagSafe 3: Ja, bei allen M-Serie Modellen

MacBook Pro 16 Zoll

Das Kraftpaket braucht entsprechend Power:

  • Empfohlen: 140 W für beste Performance
  • Alternative: 96 W funktioniert, lädt aber langsamer
  • Wichtig: Bei intensiver Nutzung kann 96 W den Akku nicht laden, sondern nur den Verbrauch ausgleichen

USB-C vs. MagSafe 3: Beide Lademöglichkeiten erklärt

Wer eines der aktuellen MacBook-Modelle nutzt, hat demnach zwei Möglichkeiten, um das MacBook zu laden – MagSafe 3 oder USB-C.

Vorteile MagSafe 3:

  • Magnetische Sicherheit: Rettet dein MacBook vor Stürzen
  • Freier USB-C Port: Besonders bei MacBook Air mit nur 2 Ports gold wert
  • LED-Statusanzeige: Orange = lädt, Grün = voll
  • Schnelleres Laden: Bis zu 140W möglich
  • Original-Apple-Ladekabel: Proprietäres Apple-Design, keine Drittanbieter

Vorteile USB-C:

  • Universelle Kompatibilität: Ein Kabel für MacBook, iPad, iPhone 15 usw.
  • Mehr Auswahl: Hunderte Kabel von verschiedenen Herstellern
  • Günstiger: Qualitätskabel ab 15€
  • Flexibilität: Laden von beiden Seiten möglich

Ich persönlich nutze meist USB-C, um mein MacBook zu laden – Ladekabel und Ladegerät sind von einem Drittanbieter. Auf das Original-Apple-Ladekabel mit MagSafe 3 greife ich gelegentlich ebenfalls zurück – wenn Schnellladen gefragt ist.

Original Apple vs. Drittanbieter

Muss es ein Original Apple Ladekabel sein?

Die kurze Antwort: Nein, aber…

Bei USB-C Kabeln gibt es hervorragende Alternativen. Wichtig ist die USB-IF Zertifizierung (nicht MFi – das ist für Lightning). Diese garantiert, dass das Kabel den USB-Standards entspricht.

Ich würde grundsätzlich ein Markenkabel von einem etablierten Anbieter empfehlen, auch wenn es ein wenig mehr kostet.

Sicherheitsaspekte:

  • Billigkabel können überhitzen
  • Schlechte Kabel laden langsamer
  • Im schlimmsten Fall: Schäden am Ladeport

MagSafe 3 von Drittanbietern?

Bei MagSafe 3 fällt die Antwort anders aus. Es gibt keine echten MagSafe 3-Alternativen. Denn Apple hat das Design nicht an Drittanbieter lizenziert – somit muss das Original-Apple-Ladekabel her.

Was Du findest:

  • USB-C zu MagSafe 3-Adapter (funktionieren, aber ohne die vollen 140W)
  • Nachbauten ohne Apple-Zertifizierung (auf jeden Fall – Finger weg!)

Mein Rat: Bei MagSafe 3 bleib beim Original. Bei USB-C hast du freie Wahl.

Empfehlenswerte Ladekabel

Original Apple Kabel

Ich nutze selbst:

  1. Apple 240W USB‑C Ladekabel (2 m) (gelistet bei Amazon)
    • Apple-Teilenummer: MYQT3ZM
    • Unterstützt bis 240W
    • Geflochtenes Design (endlich!)
    • Perfekte Länge für Schreibtisch
  2. Apple USB‑C auf MagSafe 3 Kabel (2 m) (gelistet bei Amazon)
    • Apple-Teilenummer: MLYV3ZM
    • Einzige Option für echtes MagSafe 3
    • Robuster als die alten MagSafe-Kabel
    • Die LED ist unbezahlbar
  3. Apple Thunderbolt 4 Pro Kabel (1,8 m) (gelistet bei Amazon)
    • Apple-Teilenummer: MW5J3ZM
    • Lädt UND überträgt Daten mit 40 GBit/s
    • Für Profis, die nur ein Kabel wollen (z.B. mit Thunderbolt 4 Dock)

Beliebte USB-C Kabel von Drittanbietern

Meine Top-Empfehlungen aus der Mac-Community:

  1. Anker PowerLine III Flow USB-C Ladekabel (1,8 m) (gelistet bei Amazon)
    • Silikagel-ummantelt, verdreht sich nicht
    • 100W Ladeleistung
    • strapazierfähig und langlebig
  2. Native Union Belt Cable (1,2 m) (gelistet bei Amazon)
    • Premium-Leder-Details
    • beliebt bei Mac-Nutzern
    • 60 W, verstärkter Knickschutz
  3. UGREEN USB-C Kabel 100 W PD (2 m) (gelistet bei Amazon)
    • günstiger Preis
    • maximal 100 W / PD 3.0
    • E-Marker-Chip für volle Leistung
    • Verschiedene Längen verfügbar

Komplettlösungen: Ladegeräte mit Kabel

Für alle, die eine All-in-One-Lösung suchen:

Apple Power Adapter kommen ohne Kabel

Bei Apple heißt es mittlerweile grundsätzlich –

Ladekabel separat erhältlich.

Das ist Teil von Apples globaler Zubehör-Politik. Wer beides benötigt, muss also zwei Produkte in den Warenkorb im Apple Shop legen – eines der folgenden Netzteile sowie das benötigte Kabel.

Empfehlenswerte Netzteil-Kabel-Kombinationen

  1. Baseus Enercore USB C Ladegerät 67W mit ausziehbaren Kabel (gelistet bei Amazon)
    • klein dank GaN-Technologie, gut für Reisen geeignet
    • ausziehbares Kabel (USB-C) integriert
    • zusätzlich 2 x freie USB-C Ports
    • genug Power für die meisten MacBook-Modelle
  2. UGREEN Nexode 100W USB C Ladegerät mit einziehbarem Kabel (gelistet bei Amazon)
    • integriertes, primäres USB-C Ladekabel (ausziehbar)
    • 3 zusätzliche, freie Ports (2x USB-C, 1x USB-A)
    • Lädt mehrere Geräte gleichzeitig
  3. Anker 140W USB C Ladegerät, Laptop Ladegerät (gelistet bei Amazon)
    • bisher nur wenige 140 W Netzteile als Alternative zu Apple
    • Kommt mit hochwertigem 240W Kabel (150 cm)
    • 3 x USB-C, 1 x USB-A

Kompatibilität und Wattzahlen

Eine der häufige Frage – kann ich ein 96 W Netzteil für mein MacBook Air verwenden?“

Absolut! Dein MacBook nimmt nur die Leistung, die es braucht. Ein stärkeres Netzteil schadet nicht – es lädt nur schneller (bis zum Maximum deines MacBooks).

Wichtige Regeln:

  • Höhere Wattzahl = OK
  • Niedrigere Wattzahl = Lädt langsamer oder gar nicht
  • USB-C Power Delivery regelt alles automatisch

Drittanbieter-Netzteile mit Apple-Kabeln? Auch kein Problem. Ich nutze oft mein Baseus-Netzteil mit dem Apple MagSafe 3 Kabel.

Häufige Fragen (FAQ)

Kann man ein MacBook mit Handy-Ladekabel laden?

Technisch ja, aber nur mit USB-C auf USB-C Kabeln. Die meisten Handy-Ladegeräte haben aber nur 20-25W – dein MacBook lädt extrem langsam oder gar nicht unter Last.

Schadet ein stärkeres Netzteil dem MacBook?

Nein! Das MacBook hat einen intelligenten Ladecontroller. Ein 140 W Netzteil an einem MacBook Air ist wie ein Ferrari im Stadtverkehr – es nutzt nur die Leistung, die es braucht.

Warum lädt mein MacBook langsam?

Meist liegt das an einem schwachen Netzteil oder dem falschen Kabel. Auch ressourcenintensive Apps wie Video-Rendering können mehr Strom verbrauchen, als ein schwaches Netzteil liefert.

Gibt es Unterschiede zwischen USB-C Kabeln?

Ja, die Unterschiede sind groß. Auch die Qualität der Kabel. Weiterhin sind Kabel für bestimmte Wattzahlen freigegeben – 140 Watt gibt es z.B. nur mit einem E-Marker-Kabel (geeignet für PD 3.1).

Fazit und Kaufempfehlung

Ich nutze schon lange verschiedene MacBook-Modelle, und mein Fazit sieht wie folgt aus:

Für die meisten Nutzer: Kauf dir ein hochwertiges USB-C Kabel (z.B. Anker, Baseus oder UGREEN) und ein 65-100W GaN-Ladegerät. Das ist eine saubere, vielseitige Lösung, die auch noch günstiger als Apple Original Zubehör kommt.

Für MacBook Pro Nutzer mit MagSafe 3: Das Apple USB‑C auf MagSafe 3 Kabel (2 m) (gelistet bei Amazon) ist alternativlos, aber du kannst es mit einem Drittanbieter-Netzteil kombinieren.

Mein persönliches Setup: Apple USB‑C auf MagSafe 3 Kabel (2 m) (gelistet bei Amazon) und Drittanbieter-Netzteil am Schreibtisch, ein weiteres Multiport-Ladegerät mit USB-C Kabel als Reise-Netzteil.

Viel Auswahl ist am Markt verfügbar – dennoch, dass richtige Ladekabel für das MacBook muss nicht kompliziert sein.

Patrick Woessner

Ich bin Patrick und hier blogge ich zu verschiedenen Themen rund um Technik, Gadgets und mehr. Früher hatte ich gleich mehrere Blogs zu diesem Thema. Mittlerweile steht Tech Junkies im Mittelpunkt.

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