Grafikkarten ohne Stromanschluss sind stromsparend und platzsparend.
Zwar machen High-End-Grafikkarten mit vielen Features und rasanten Benchmarks irgendwo den Mund wässrig, „schlucken“ jedoch auch ordentlich Strom und Platz weg.
Es geht aber auch ganz ohne Stromkabel. Denn ein PCIe x16-Steckplatz stellt bis zu 75 Watt bereit, was für eine sparsame Grafikkarte ausreichend ist.
Wie es ganz ohne zusätzliches PCIe-Stromkabel geht, zeige ich hier.
Inhaltsverzeichnis
- 1 So geht es auch ohne Stromkabel
- 2 Stromsparende Grafikkarten (ohne zusätzlichem Stromanschluss)
- 2.1 Professional-Segment (Office, Bildbearbeitung, Konstruktion…)
- 2.2 Consumer-Segment (Browsing, Gaming, Multimedia usw.)
- 2.2.1 XFX Speedster SWFT 105 Radeon RX 6400 (Standard- und Low-Profile-PCB)
- 2.2.2 INNO3D GeForce GTX 1650 Compact X1 (Standard-PCB)
- 2.2.3 Asus Cerberus GeForce GTX 1050 Ti Advanced (Standard-PCB)
- 2.2.4 MSI GeForce GT 1030 2GHD4 LP OC (Low-Profile-PCB)
- 2.2.5 Gigabyte GeForce GTX 1650 OC Low Profile (Low-Profile-PCB)
- 2.2.6 Sapphire Pulse Radeon RX 6400 (Standard- und Low-Profile-PCB)
- 3 Kaufberatung – das ist außerdem noch wichtig
- 4 Stromsparende Grafikkarten, jedoch mit Abstrichen bei der Rechenleistung
So geht es auch ohne Stromkabel
Der PCIe x16-Steckplatz selbst stellt maximal 75 Watt bereit – das gibt die PCIe-Spezifikation für die Stromversorgung so vor.
Für High-End-Grafikkarten ist das viel zu wenig.
Deshalb kommen viele moderne Karten mit hoher Leistung auch mit einem externen Stromanschluss (oder mehreren) daher.
Das derzeitige Top-Modell Nvidia GeForce RTX 4090 genehmigt sich beispielsweise 450 Watt (TDP / TGP) und setzt auf den neuen 12VHPWR-Stromanschluss. Dieser ist sogar bis 600 Watt zertifiziert. Künftige Grafikkarten könnten sich also noch mehr genehmigen.
Es geht aber auch ohne extra Stromanschluss – dann jedoch mit weniger Leistung.
Der Vorteil hier: Die Stromversorgung läuft komplett über das Mainboard – Grafikkarte in den PCIe-Slot einstecken und fertig. Keine zusätzlichen Kabel!
Stichwort Vorteile – da fällt mir einiges ein:
- stromsparend bzw. energieeffizient
- keine zusätzliche Verkabelung erforderlich
- günstige Grafikkarten-Preise
- mit Abstrichen dennoch Gaming möglich (Full HD, ggf. reduzierte Details)
- besonders für Mini-PCs geeignet (SFF, z.B. Mini-ITX)
- auch als Low-Profile-Grafikkarte verfügbar
Nachteile gibt es im Wesentlichen zwei:
- deutliche Abstriche bei der Leistung im Vergleich zu High-End-Karten
- kaum aktuelle Grafikkarten-Generationen verfügbar
Kurze Liste – aber die Leistungsabstriche fallen natürlich (je nach Use-Case) stark ins Gewicht.
Wenn man die Professional-GPUs von AMD und Nvidia ausblendet, hat man im Grunde die Wahl zwischen einer AMD Radeon XT 6400 oder einer Nvidia GeForce GTX 1650 bzw. 1050 Ti.
Eine Nvidia GeForce GT 1030 nehme ich trotz reduzierter Leistung auch noch in die Übersicht mit auf, da diese auch als Grafikkarte ohne Lüfter verfügbar sind.
Aus der Professional-Schiene sind die sparsamen Nvidia RTX 400 SFF (stellvertretend – PNY RTX 4000 SFF Ada Generation) und Nvidia RTX A2000 (stellvertretend – PNY RTX A2000) sowie die AMD Radeon Pro W6400 noch ganz interessant – diese drei sind letztlich auch die modernsten Grafikkarten im Feld, die ohne zusätzlichen Stromanschluss auskommen.
Künftig könnte sich dann vielleicht noch die ein oder andere Intel Arc A380-Karte dazugesellen.
Diese Grafikkarte ist auf 75 Watt TDP spezifiziert, jedoch genehmigen sich die OC-Varianten etwas mehr und kommen daher mit einem 8-Pin PCIe-Stromkabel daher.
In Deutschland habe ich bisher nur die ASRock Intel Arc A380 Challenger ITX 6GB OC (gelistet bei Mindfactory) gesehen. Diese OC-Karte hat einen höheren Boost-Takt (+ 250 MHz) und setzt deshalb auf besagte externe Stromversorgung (8-Pin PCIe).
Durchgesickert ist bereits die GUNNIR Intel Arc A380 INDEX – diese braucht dann wirklich kein Stromkabel und kommt mit der PCIe-Slot-Power aus. GUNNIR ist jedoch auf dem EU-Markt nicht aktiv.
Die meisten anderen Karten sind entweder deutlich älter oder erfordern zusätzlich eine externe Stromversorgung per Kabel zum Netzteil.
Stromsparende Grafikkarten (ohne zusätzlichem Stromanschluss)
Professional-Segment (Office, Bildbearbeitung, Konstruktion…)
PNY RTX 4000 SFF Ada Generation (Standard- und Low-Profile-PCB)
Wer eine Professional-GPU mit jeder Menge Power bei gleichzeitiger Effizienz sucht, darf einen näheren Blick auf die Nvidia RTX 400 SFF werfen.
Stellvertretend dafür zeige ich die PNY RTX 4000 SFF Ada Generation.
Stolze 19,2 TFlops beträgt die Rechenleistung – bei lediglich 70 Watt TDP bzw. Max Power Consumption.
Die Ausstattung des Grafikchips ist mit 48 RT-Cores (Raytracing) und 192 Tensor-Cores (AI bzw. KI) bei 35,8 Mrd. Transistoren das derzeit beste, was bei einer Grafikkarte ohne Stromanschluss zu bekommen ist. 20 GB GDDR6-VRAM mit ECC-Modus sind ebenfalls üppig bemessen.
Gedacht ist die Grafikkarte für Small-Form-Factor-Builds (SFF), jedoch werden zwei Bügel mitgeliefert: Low-Profile und Full-Height. Die Länge beträgt 16,8 cm bei einem Dual-Slot-Layout.
Die PNY RTX 4000 SFF Ada Generation entpuppt sich somit kleines, stromsparendes Powerhouse, hat jedoch auch ihren Preis.
Ein Effizienzwunder aus der Ada Lovelace-Generation von Nvidia speziell für SFF-Builds - die PNY RTX 4000 SFF kommt mit PCIe-Stromversorgung aus (70 Watt Max Power Consumption).
PNY RTX A2000 (Standard- und Low-Profile-PCB)
Die Nvidia RTX A2000 ist ein auf Effizienz und Kompaktheit getrimmter Ableger der Turing-Generation und vor allem auf SFF-Workstations zugeschnitten.
Die Thermal Design Power beträgt lediglich 70 Watt. Dafür reicht die PCIe-Slot-Power.
Die Rechenleistung fällt mit 8 TFlops dafür beachtlich aus. Außerdem gibt es eine moderne Ausstattung mit Tensor-Cores für KI-Anwendungen mit RT-Cores für Echtzeit-Raytracing.
Zwar belegt die Karte zwei Steckplätze, jedoch ist sie mit 16,7 cm recht kurz. Weiterhin gibt es zwei Bügeloptionen im Lieferumfang – Low-Profile und Full-Height.
Professional-Ableger der Turing-Generation für SFF-Workstations - die PNY RTX A2000 kommt ohne Stromanschluss aus, begnügt sich mit 70 Watt und hat eine moderne Ausstattung.
AMD Radeon Pro W6400 (Standard- und Low-Profile-PCB)
Noch eine „Professional-Grafikkarte“ – relativ aktuell ist auch die AMD Radeon Pro W6400.
Ähnlich wie die PNY RTX A2000 oben ist auch diese sparsame Karte für Workstations gedacht, die keine Spitzen-Rechenpower benötigen.
Diese kommt als platzsparende Single-Slot-Grafikkarte daher, die nur 168 mm Platz im Computergehäuse benötigt. Bzgl. der Endbügel besteht die Wahlmöglichkeit. Im Karton liegen nämlich beide Slotblenden bei – Low-Profile und Full-Height.
Die Leistungsaufnahme gibt AMD mit bis zu 50 Watt an.
Wie das RTX A2000-Pendant von Nvidia gibt es auch hier Hardware-Raytracing-Support.Als typische Einsatzgebiete nennt der Hersteller Office, Konstruktion oder Grafikdesign.
Sparsame Professional-Karte für Workstations ohne hohen Leistungsbedarf (z.B. Büro-Rechner oder Bildbearbeitung) - hier kommt die AMD Radeon Pro W6400 ins Spiel.
Consumer-Segment (Browsing, Gaming, Multimedia usw.)
XFX Speedster SWFT 105 Radeon RX 6400 (Standard- und Low-Profile-PCB)
Die XFX Speedster SWFT 105 Radeon RX 6400 ist im Prinzip eine Alternative zur Sapphire Pulse Radeon RX 6400 (siehe weiter unten) – beide kommen ohne Stromanschluss aus.
Auch der XFX Speedster SWFT 105 Radeon RX 6400 liegt eine Low-Profile-Blende bei und es wird höhenseitig nur ein Slot belegt, so dass diese Grafikkarte in (fast) alle SFF-Builds passen sollte.
TDP / TGP in diesem Fall – lediglich 53 Watt (AMD-Angabe) und somit sparsam beim Stromverbrauch.
Single-Slot-Höhe, mit optionaler Low-Profile-Blende und ohne Stromanschluss - die XFX Speedster SWFT 105 Radeon RX 6400 passt gut zu einem Small-Form-Factor-Build.
INNO3D GeForce GTX 1650 Compact X1 (Standard-PCB)
Ohne Stromanschluss und Nvidia GeForce – das ist die Nvidia GeForce GTX 1650 das aktuellste (immerhin Turing „Lite“), was man derzeit bekommen kann.
Einen Blick wert ist hier vielleicht noch die INNO3D GeForce GTX 1650 Compact X1. Das ist eine Dual-Slot-Karte, die mit 16 cm Länge kompakt ausfällt.
Das TDP- / TGP-Rating beträgt bei dieser Grafikkarte 75 Watt.
Stromversorgung über den PCIe-Slot, ohne externen Stromanschluss und kompaktes Karten-Design für SFF - die INNO3D GeForce GTX 1650 Compact X1.
Asus Cerberus GeForce GTX 1050 Ti Advanced (Standard-PCB)
Die Nvidia GeForce GTX 1050 Ti gehört noch zur Pascal-Generation und rendert im Vergleich zur GTX 1650, die der direkte Nachfolger ist, deutlich langsamer.
Der Vorteil ist jedoch, dass die Grafikkarten eine schlanke Thermal Design Power von 75 Watt haben.
Deshalb zeige ich hier stellvertretend die Asus Cerberus GeForce GTX 1050 Ti Advanced. Das ist eine Dual-Slot-Karte mit 20,3 cm Länge.
Zwar schon etwas betagt, jedoch stromsparend (75 W TDP) und ohne zusätzlichen Stromanschluss - die Asus Cerberus GeForce GTX 1050 Ti Advanced.
MSI GeForce GT 1030 2GHD4 LP OC (Low-Profile-PCB)
Auch zur Pascal-Generation gehört die GeForce GT 1030.
Während die obige Asus Cerberus GeForce GTX 1050 Ti Advanced nach heutigen Maßstäben bereits alles andere als ein Powerhouse ist, stellt eine GT 1030 nochmal deutlich weniger Rechenleistung zur Verfügung.
Das ist also eher etwas, wenn eine hohe Performance keine Rolle spielt (z.B. für Office-PC).
Wieso ich die MSI GeForce GT 1030 2GHD4 LP OC stellvertretend für GT 1030-Karten dennoch mit aufgenommen habe? Drei Gründe dafür gibt es:
- sehr sparsam mit lediglich 20 Watt TDP
- platzsparendes Layout
- Low-Profile-Endbügel (PCB)
- kommt als Grafikkarte ohne Lüfter daher
Besonders letzteres ist interessant, wenn es um einen Silent-PC geht. Das ist ein PC, der komplett lüfterlos konzipiert ist – dafür muss dann auch eine Grafikkarte ohne Lüfter verbaut werden.
Hierzu bieten sich Karten mit der GPU vom Typ GT 1030 an, die keinen Lüfter benötigen und stattdessen mit passivem Kühlkörper daher kommen.
Mit einer GT 1030-Grafikkarte kommt zwar kein Gaming-Vergnügen auf (da beschränkte Leistung). Dafür ist die MSI GeForce GT 1030 2GHD4 LP OC sparsam in der Leistungsaufnahme und kommt ohne Lüfter aus.
Gigabyte GeForce GTX 1650 OC Low Profile (Low-Profile-PCB)
Sucht man eine Grafikkarte mit Low-Profile-Slotblende, muss man in der Nvidia-Welt doch einige Generationen zurück gehen – denn für die aktuellen Grafikkarten im Consumer-Segment gibt es nichts mit Low-Profile.
Als erstes kommt mir die Gigabyte GeForce GTX 1650 OC Low Profile in den Sinn.
Zugegeben: Die GeForce GTX 1650 ist jetzt wirklich nicht mehr taufrisch. Für flüssiges Full HD-Gaming (also 1080p, ggf. mit reduzierten Details) reicht die Grafikkarte aber auch heute noch.
Die Maße hier: 16,7 x 6,9 x 3,9 cm (und somit Dual-Slot).
Low-Profile-Grafikkarte mit Nvidia GeForce GTX 1650 - die Gigabyte GeForce GTX 1650 OC Low Profile.
Sapphire Pulse Radeon RX 6400 (Standard- und Low-Profile-PCB)
In der AMD-Welt gibt es auch keine Low-Profile-Option mit mehr Power. Die AMD Radeon RX 6400 liegt in etwa en par mit der Nvidia GeForce GTX 1650.
Eine passende Low-Profile-Karte wäre da die Sapphire Pulse Radeon RX 6400.
Angenehm hier: Sapphire legt auch gleich noch eine normale Blende bei, so dass die Low-Profile-Grafikkarte auf Wunsch auch in einem normalen Gehäuse verschraubt werden kann.
Die Maße der Sapphire Pulse Radeon RX 6400 betragen 17,0 x 5,6 x 1,7 cm. Damit haben wir auch erstmals eine Single-Slot-Karte im Feld.
Low-Profile-Grafikkarte (normale Slot-Blende liegt auch bei) mit AMD Radeon RX 6400 - die Sapphire Pulse Radeon RX 6400.
Kaufberatung – das ist außerdem noch wichtig
Technische Daten der GPUs
Consumer-Segment (z.B. Gaming, Office…)
- AMD Radeon XT 6400 – TDP/TGP 53 Watt – Specs
- Intel Arc A380 – TDP/TGP 75 Watt – Specs
Besonderheit: Custom-Design ohne PCIe-Stromanschluss hierzulande bislang nicht verfügbar - Nvidia GeForce GTX 1650 – TDP/TGP 75 Watt – Specs
- Nvidia GeForce GTX 1050 Ti – TDP/TGP 75 Watt – Specs
- Nvidia GeForce GT 1030 – TDP/TGP 20 bzw. 30 Watt – Specs
Besonderheit: auch ohne Lüfter (passiver Kühlkörper) verfügbar
Pro-Segment (professionelle Anwender wie z.B. Grafiker, Konstrukteure…)
Wichtig noch zu beachten – teilweise gibt es Herstellerkarten (Custom Designs) und nicht bei allen genannten Grafikkarten-Generationen fehlt grundsätzlich die externe Stromversorgung.
Das gilt insbesondere für „OC-Karten“ (von Haus aus übertaktet).
Wichtig ist es deshalb, vor dem Kauf noch einen Blick in das konkrete Datenblatt der jeweiligen Grafikkarte zu werfen.
Weitere häufige Fragen
Aus dem Consumer-Segment sind das bei AMD die Radeon XT 6400 und bei Nvidia eine GeForce GTX 1650 oder aber eine GeForce GTX 1050 Ti. Wenn weniger Leistung kein Problem ist, könnte die sparsame GeForce GT 1030 auch noch eine Möglichkeit sein, die sogar ohne Lüfter daher kommt. Im Professional-Segment sind die Nvidia RTX 4000 SFF, die Nvidia RTX A2000 und die AMD Radeon Pro W6400 einen Blick wert (gedacht für stromsparende Workstations). Demnächst könnte sich noch die ein oder andere Intel Arc A380-Karte dazugesellen (OC-Varianten haben jedoch einen Power-Connector).
Bei PCIe gibt es auch eine direkte Stromversorgung über den PCIe-Steckplatz, also das Mainboard. Im Falle von PCIe x16 stehen bis zu 75 Watt zur Verfügung. Einige stromsparende Grafikkarten begnügen sich damit.
Zwar ist die Art der Stromversorgung dafür nur indirekt entscheidend. Grundsätzlich kann man aber sagen: Ja, Grafikkarten ohne zusätzliches Stromkabel sind stromsparend. Denn über den PCIe-Steckplatz auf dem Mainboard werden maximal 75 Watt bereitgestellt. Mehr Leistung können solche Grafikkarten also nicht aufnehmen – und damit fallen diese stromsparend aus.
Ja, anders als bei High-End-Modellen gibt es bei Grafikkarten ohne Stromanschluss auch passende Varianten mit verkürztem Slot-Blech. Eine solche Low-Profile-Grafikkarte ist gelegentlich erforderlich, wenn ein besonders kompaktes SFF-Gehäuse (z.B. Mini-ITX-Build) verwendet wird. Genaues kann dem Datenblatt des Gehäuses entnommen werden.
Stromsparende Grafikkarten, jedoch mit Abstrichen bei der Rechenleistung
Gerade in Mini-PCs kommen vorwiegend kleine und stromsparende Grafikkarten zum Einsatz.
Auf der Wunschliste stehen da meist eines oder mehrere der folgenden Kriterien:
- max. 2 Slots Gesamthöhe
- Mini-ITX-Grafikkarte mit max. ca. 17 cm Länge
- Low-Profile-Grafikkarte
- ggf. ohne Lüfter (Silent-PC)
- Grafikkarte ohne Stromanschluss (Power via PCIe-Slot)
Dabei ist beim letzten Kriterium nicht nur das wegfallende Kabel ein Vorteil, was bei sehr platzsparenden PC-Builds durchaus ein Thema ist.
Solche Grafikkarten sind auch Stromsparer.
Die aktuelle Nvidia GeForce RTX 4090 „schluckt“ z.B. 450 Watt (TDP / TGP). Eine (freilich ältere und deutlich weniger Rechenleistung aufweisende) Nvidia GeForce GTX 1650 (ohne Stromanschluss) begnügt sich hingegen mit 75 Watt. Nun rechnen wir mal mit zwei Stunden Gaming am Tag…
Tagesverbrauch (Annahme: TDP / TGP durchschnittlich 80% ausgereizt)
GTX 1650: 75 Watt * 0,8 * 2 Stunden / 1000 = 0,12 kWh
RTX 4090: 450 Watt * 0,8 * 2 Stunden / 1000 = 0,72 kWhJahresverbrauch
GTX 1650: 0,12 kWh * 365 Tage = 43,9 kWh
RTX 4090: 0,72 kWh * 365 Tage = 262,8 kWhAnteilige Stromkosten Grafikkarte (Annahme: 0,50 € / kWh)
GTX 1650: 43,9 kWh * 0,50 € = 21,95 €
Quelle: Eigene Berechnung (vereinfacht)
RTX 4090: 262,8 kWh * 0,50 € = 131,40 €
Das ist jetzt sicherlich eine vereinfachte Betrachtung und es macht nur theoretisch Sinn, den Stromverbrauch nur auf Basis einer einzigen PC-Komponente zu betrachten.
Weiterhin spielen die Grafikkarten mit ihrer Leistung in ganz anderen Ligen. Von daher darf man durchaus sagen: Äpfel-und-Birnen-Vergleich.
Schlussfolgern lässt sich aber: High-End-Hardware hat auch Auswirkungen auf die Stromrechnung…