Vergleich der besten Wetter-Apps für Android und iOS (bzw. iPadOS)
Digital Life

Wetter-App: Die besten Apps mit zuverlässigen Wettervorhersagen für Android und iOS

Bild: Tech Junkies / Patrick Woessner

Wetter-Apps gibt es wie Sand am Meer.

Aber eine richtig gute App zu finden, ist gar nicht so einfach. Ich nenne einmal meine drei Kriterien, mit der ich die beste Wetter-App suche:

  • zuverlässige Wettervorhersagen
  • zusätzliche Wetterdaten wie UV-Index, Pollenflug, Luftqualität, Unwetterwarnung usw.
  • verfügbar für Android und iOS – als für iPhone oder Android-Smartphone
  • angenehmes Look and Feel

Für eine gute App bin ich indes auch bereit zu zahlen. Deshalb zeige ich kostenlose Apps, aber auch solche die kostenpflichtig bei Google Play bzw. im AppStore angeboten werden.

Eines vorweg – die Mehrzahl der kostenlosen Wetter-Apps kommt mit Werbeeinblendungen daher.

Warum eine gute Wetter-App wichtig ist

Ich habe haufenweise Apps auf meinem Smartphone – doch nur eine Handvoll nutze ich täglich.

Dazu gehört die Wettervorhersage.

Das aktuelle Wetter sowie die Vorhersage dürfte (fast) jeden interessieren, jedoch gibt es da noch einmal verschiedene Zielgruppen, die unweigerlich auf zuverlässige Wettervorhersagen angewiesen sind:

  • Wanderer und Bergsteiger
  • Radfahrer und Motorradfahrer
  • Segler und Bootsfahrer
  • Landwirte und Gärtner
  • Drohnen-Piloten
  • Fallschirmspringer, Paraglider, Segelflieger
  • Jäger
  • Fotografen und Kameraleute
  • … und noch einige mehr.

Das sind nur einige „wettersensible“ Tätigkeiten, die mir spontan einfallen.

Wieso wettersensibel? Bei starken Winden, Unwettern, Schnee und Eis usw. kann man diese Tätigkeiten nicht oder nur sehr eingeschränkt durchführen.

Ich will hier jedoch nicht so sehr ins Spezielle gehen, sondern einige der besten Wetter-Apps für die Planung verschiedener Aktivitäten im Freien vorstellen.

Für viele der oben genannten Anwendungsfälle gibt es Profi-Anwendungen. Hobbyisten dürfen selbst entscheiden, ob eine „normale“ App reicht.

Vorinstallierte Apps auf iPhone und Android

iPhone und iPad

Apple hat eine ordentliche, vorinstallierte Wetter-App im Programm

Die gibt es für iPhone, iPad und auch den Mac.

Um die eigene Wetter-App aufzumöbeln hat Apple Dark Sky übernommen. Der Anbieter hatte bis dato einer der besten, wenn nicht sogar die beste Wetter-App im petto.

Das ist leider Geschichte, jedoch hat Apple mit der Zeit viele Funktionen in die hauseigene Wettervorhersage übernommen.

Bild: Screenshots Apple Wetter auf einem iPhone

Android

Bei Android wird es etwas schwieriger.

Hier liefert jeder Smartphone- bzw. Tablet-Hersteller eigene, vorinstallierte Apps mit aus.

Die Wetter-App ist da ein Klassiker, der fast immer auf Android vorinstalliert ist.

Einige Gerätehersteller bieten die Apps für die Wettervorhersage auch auf Google Play an, so dass (teilweise) auch andere Android-Nutzer die App installieren können.

Einige mir bekannte Beispiele:

Für Android gilt also: Welche Wetter-App vorinstalliert ist, das hängt vom jeweiligen Hersteller ab.

Beliebte Wetter-Apps

WeatherPro (Android, iOS)

Das war vielleicht mal die beliebteste Wetter-App.

Auch heute ist WeatherPro m.E. noch gut. Das Problem – die Entwickler haben das User Interface beginnen zu überarbeiten. Und seitdem scheiden sich die Geister an dieser App.

Das neue Design wurde bislang lediglich auf Android-Smartphones ausgerollt.

Ich nutze ganz gerne die WeatherPro for iPad-Version auf meinem iPad. Da ist das gute alte User Interface zum Glück noch erhalten geblieben.

Ansonsten – die Basisversion ist kostenlos. Da gibt es dann ordentlich Werbung. Nur für iOS / iPadOS gibt es für 0,99 € einmalig eine werbefreie Version.

Auf beiden Plattformen kann zusätzlich ein Premium-Abo abgeschlossen werden. Android wird so ebenfalls werbefrei und ansonsten gibt es Zusatzfunktionen wie stündliche Vorhersagen, Langzeit-Vorhersage (14 Tage) sowie zusätzliche Wetterkarten inkl. Radar.

Auf Android werden mir 0,99 € monatlich angezeigt und mit iOS entweder 10,99 € für 12 Monate oder 2,49 € für drei Monate.

WeatherPro App (iPad)
Bild: Screenshot der WeatherPro-App auf einem iPad

AccuWeather (Android, iOS)

AccuWeather ist eine umfangreiche Wetter-App, die bereits in der kostenlosen Version eine Vielzahl von Funktionen bietet.

Zu den Standard-Funktionen und Wetterinformationen gehören z. B. die aktuelle Temperatur, Informationen zur Luftqualität und für Allergiker, eine 10-Tage-Vorhersage, stündliche Vorhersagen, Unwetterwarnungen, Radarkarten und mehr.

Per In-App-Kauf lässt sich AccuWeather Premium+ abonnieren (auf Android werden mir 20,99 € jährlich angezeigt). Damit gibt es eine werbefreie App und erweiterte Warnungen (die jedoch lediglich in den USA verfügbar sind).

Sinnvoller für Nutzer in Deutschland ist da schon AccuWeather Premium (9,49 € jährlich), was lediglich die werbefreie App beinhaltet.

Bilder: Screenshots der AccuWeather-App auf einem Android-Smartphone

Wetter.com (Android, iOS)

Zurück in deutsche Gefilde – Wetter.com dürfte eines der am stärksten frequentierten Wetter-Portale im deutschsprachigen Internet sein.

Wie die Webseite auch, ist die Wetter-App werbefinanziert.

Ursprünglich gab es einmal ein Abo für die Wetter.com-App, um die Werbung abzuschalten. Das wird mir aktuell nicht angeboten – und genau so wenig Werbung eingeblendet. Mal sehen, wie sich Werbung und Premium-Funktion weiter entwickeln…

Die Funktionen sind umfangreich: Neben dem aktuellen Wetter mit diversen Wetterdaten gibt es eine Vorhersage (stündlich für 48 Stunden, 7 Tage oder 16 Tage), eine Radar-Funktion (Regen und Wolken, inkl. Vorhersage), Live-Funktion (Webcam) und Pollen-Informationen für Allergiker.

Weiterhin gibt es per Push-Benachrichtigung Wetter-Warnungen (Warn-Levels individuell einstellbar) und Wetter-Nachrichten auf der Wetter.com-Redaktion.

Je nachdem wo man sich aufhält (bzw. für welchen Ort man das Wetter abruft) stehen jedoch nicht alle Daten zur Verfügung.

Bilder: Screenshots der Wetter.com-App auf einem Android-Smartphone

WetterOnline (Android, iOS)

Wo wir schon beim Thema große, deutsche Wetterportale sind: Als weiteres kommt mir noch WetterOnline in den Sinn.

Eine App gibt es hier ebenfalls – für Android, iPhone und iPad.

Neben diversen Wetterdaten bietet die App eine 14-Tage-Vorhersage, diverse Radar-Ansichten (Wetter, Regen, Temperatur, Wind und Blitzschlag).

Webcam-Integration, Informationen zur Luftqualität, dem UV-Index und zum Pollenflug sowie einige weitere Daten sind ebenfalls verfügbar.

Push-Mitteilungen lassen sich auf Wunsch für Wetter-Warnungen und / oder Wetter-Updates abonnieren.

Das User-Interface ist aufgeräumt, jedoch gibt es in der kostenlosen Version ordentlich Werbeeinblendungen. Die lassen sich auf Wunsch „abbestellen“ – das Abo kostet 1,49 € je Monat oder 9,99 € jährlich (so angezeigt auf Android).

Alternativ ist sowohl im App Store wie auch bei Google Play eine Pro-Version der App erhältlich – da entfallen die Werbeeinblendungen für einen einmaligen Kaufpreis von jeweils 29,99 €.

Bilder: Screenshots der WetterOnline-App auf einem Android-Smartphone

Yahoo Wetter (Android, iOS)

Keine Nostalgie – die Yahoo-Portale spielen heute sicher (mit einigen Ausnahmen) keine große Rolle mehr, die Yahoo Wetter-App wird jedoch aktiv weiterentwickelt und hat ein schickes User Interface.

Mehr oder weniger passend zum Wetter gibt es stets ein Bild des jeweiligen Ortes aus dem riesigen Bild-Fundus von Flickr (und das obwohl Flickr seit 2018 nicht mehr zum Yahoo-Konzern gehört).

Scroll man im schicken Wetter-Screen weiter nach unten, fällt dann noch etwas anderes auf: Die Wetterdaten lässt sich Yahoo von AccuWeather anliefern.

Das User Interface der App ist m.E. wirklich gut. Im AppStore schmückt sich Yahoo Wetter auch als „Gewinner des Apple Design Awards“.

Zum Thema Werbung: Sowohl im AppStore wie auch in Google Play wird auf Werbekomponenten in der Wetter-App hingewiesen. Ich persönlich habe jedoch bisher noch keine Werbung gesehen.

Bilder: Screenshots der Yahoo Wetter-App auf einem Android-Smartphone

Weawow-App (Android, iOS)

Zum Abschluss noch eine Wetter-App, die etwas anders macht.

Statt den üblichen Wetter-Icons versucht die App ein zum aktuellen Wetter passendes Bild des jeweiligen Ortes auszuwählen.

Dafür gibt es eine Community-basierte Bildbibliothek. Jeder kann Fotos hochladen – und auf Wunsch auch Erlöse generieren. Denn ein Marktplatz für Lizenzverkäufe gehört auch mit dazu.

Das mit passenden Foto zum aktuellen Wetter passt nicht immer. Ich habe auch schonmal einen verschneiten Park bei 15 °C und Sonnenschein angezeigt bekommen…

Schön finde ich, dass der Provider für die Wetterdaten ausgewählt werden kann. Einen kurzen Vergleich, welche Wetterdaten der jeweilige Provider anliefert, erhält man ebenfalls.

Provider für Wetterdaten in der Weawow-App auswählen
Bild: Screenshot aus der Weawow-App / Wetterdaten-Provider auswählen

Wer sich über die Schloss-Symbole wundert – einige Wetter-Provider sind nur für Nutzer verfügbar, die eine Spende getätigt haben.

Ebenfalls angenehm: Die App ist kostenlos und werbefrei.

In der App kann man (freiwillig, einmalig oder monatlich) per In-App-Kauf spenden. Ansonsten hat der Anbieter besagten Foto-Marktplatz als Erlösquelle.

Bilder: Screenshots der Weawow-App auf einem Android-Smartphone

Alternative Open Source-Wetter-Apps (nur für Android, via F-Droid)

FOSS-App für weltweites Wetter

Sicher eher ein Nischen-Thema, aber – auf Android-Smartphones lässt sich auf Wunsch eine freie Version von Android installieren (z.B. LineageOS oder /e/OS).

Diese Android-basierte Betriebssysteme kann man auf vielen, teils auch älteren Smartphones installieren (siehe LineageOS installieren) und erhält so auch wieder ein aktuelles Android.

Viele Nutzer bevorzugen dabei aus Gründen der Privatsphäre und des Datenschutzes eine Installation ohne Google Apps – womit auch Google Play fehlt.

Als Alternative kommt der Open Source-App-Katalog F-Droid in Frage.

Ich habe mich dort nach den besten Wetter-Apps umgesehen. Die Apps sind kostenlos, werbefrei und Open Source – haben jedoch zwei wesentliche Einschränkungen:

  • alle von mir getesteten Apps nutzen die Weather API von OpenWeather, wofür sich der Nutzer selbst einen API-Key registrieren muss (bis 1.000 API-Calls pro Tag kostenfrei)
  • Funktionen und die User Interface-Gestaltung können mit Wetter-Apps aus dem kommerziellen Play Store nicht mithalten

Wer jedoch Open Source-Apps auf dem Android-Smartphone bevorzugt, dem möchte ich die beiden folgenden Wetter-Apps empfehlen:

Beide Apps (und auch alle weiteren Wetter-Apps, die ich ausprobiert habe) sind im F-Droid mit „unerwünschten Merkmalen“ markiert:

Diese App bewirbt oder hängt vollständig von einem nicht-quelloffenen Netzwerkdienst ab

Grund ist die verwendete API (siehe oben), die auf einem Freemium-Geschäftsmodell basiert.

Bilder: Screenshots der Apps Clima und QuickWeather auf einem LineageOS-Smartphone

FOSS-App für Deutschlandwetter

Wenn die Wettervorhersage nur für Deutschland ausreichend ist, habe ich noch einen anderen Tipp.

Ein Vorteil sind hier die Wetterdaten – die kommen direkt vom DWD (Deutscher Wetterdienst).

Das User Interface der Kleine Wettervorschau Deutschland ist vielleicht ein wenig rustikal, der Funktionsumfang stimmt jedoch:

  • 10 Tage-Wettervorhersage (stündlich, 6-Stunden-Intervall, Tagesintervall einstellbar)
  • Wetterdiagramm
  • diverse Wetterdaten (Detailgrad einstellbar)
  • Wetterwarnungen (Karte und Push-Mitteilungen für aktuellen Standort)

Unter den per F-Droid erhältlichen Android-Apps (Open Source, werbefrei, kostenlos) ist die kleine Kleine Wettervorschau Deutschland damit meine Lieblingsapp.

Bilder: Screenshot der Kleine Wettervorschau Deutschland-App auf einem LineageOS-Smartphone

Funktionen und Daten in einer Wetter-App

Es gibt so etwas wie eine Standard-Toolbox, die die meisten Apps mitbringen.

So sollte eine gute Wetter-App m.W. über folgende Funktionen verfügen:

  • aktuelles Wetter
    • aktuelle Temperatur
    • gefühlte Temperatur
    • Bewölkungsstatus
    • Regenwahrscheinlickeit
    • Luftdruck
    • Luftfeuchtigkeit
    • Windrichtung und Windgeschwindigkeit
    • UV-Index
  • Wettervorhersage
    • Stündliche Vorhersage für die nächsten 24 Stunden
    • Tagesvorhersage für mindestens 7 Tage
  • Wetterwarnungen (Unwetter usw.) per Push-Mitteilung
  • Radar bzw. Wetterkarten, z.B.:
    • Temperatur
    • Regenradar
    • Bewölkungsstatus
    • Niederschlagsmenge
    • Windgeschwindigkeiten
  • Wetter-Widgets
  • ggf. zusätzliche Funktionen wie Pollenflug, Luftqualität, Webcam-Bilder

Die hier vorgestellten Apps decken diesen Funktionsumfang größtenteils oder aber vollständig ab.

Für zuverlässige Wettervorhersagen kommt es einerseits darauf an, für welchen Ort das Wetter abgerufen wird und andererseits, auf welche Wetterdaten die App zurückgreift.

Hier gefällt mir die kosten- und werbefreie Weawow-App besonders – da kann der Wetterdaten-Provider kurzerhand selbst ausgewählt werden. Neben globalen Wetterprovidern sind auch nationale Provider wie z.B. der DWD (der auch einen Open-Data-Server für Entwickler bereitstellt) für Orte in Deutschland auswählbar.

Das ist eine interessante Funktion.

Schließlich auch die besten Wetter-Apps nur auf Wetterdaten zurück und visualisieren diese.

Mit einer Auswahlmöglichkeit kann der Nutzer selbst entscheiden, welcher Wetter-Provider die besten Daten für den jeweiligen Standort zur Verfügung stellt.

Ich wohne z.B. auf den Kanarischen Inseln – und mit dem Mikrowetter dort tun sich viele globale Wetter-Provider eher schwer. Am besten sind die Daten der staatlichen AEMET.

Stichwort DWD (Deutscher Wetterdienst) noch einmal: Wer an weltweitem Wetter nicht interessiert ist, darf natürlich auch einen Blick auf die DWD Warnwetter-App werfen.

Patrick Woessner

Ich bin Patrick und hier blogge ich zu verschiedenen Themen rund um Technik, Gadgets und mehr. Früher hatte ich gleich mehrere Blogs zu diesem Thema. Mittlerweile steht Tech Junkies im Mittelpunkt.

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