Cookie-Banner-Blocker - nervige Consent-Banner in Chrome und Chromium-basierten Browsern blocken
Digital Life

Cookie-Banner-Blocker – in Chrome lästige Cookie-Banner blockieren

Bild: Tech Junkies / Patrick Woessner

Weg mit den nervigen Cookie-Dialogen – man kann die gewagte These aufstellen, dass ein Cookie-Banner-Blocker auf Webseiten mehr weg filtert als ein Werbe-Blocker.

Grundsätzlich bin ich Verfechter der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung). Doch die Cookie-Banner, die mit der Einführung der DSGVO erst so richtig Auftrieb erhalten haben, finde ich einen unglücklichen Auswuchs.

Browser-Hersteller und Entwickler von Browser-Erweiterungen (Plugins) haben das Problem längst erkannt und liefern technische Lösungen aus, womit die Consent-Banner für Cookies deaktiviert werden.

Nachteile beim Opt-In-Dialog-Blocking

Lästige Cookie-Banner beim Surfen im Internet – so nehmen es viele Nutzer war und möchten diese gerne automatisch ausblenden.

Website-Betreiber verwenden Consent-Dialoge, um beim ersten Besuch die Einwilligung zur Verwendung verschiedener (Kategorien von) Cookies abzufragen.

Teilweise entscheiden sich Webseiten-Betreiber dazu, eine überlagernde Funktion bei Cookie-Bannern zu aktivieren – um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, muss erst der entsprechende Button im Dialog ausgewählt werden.

Cookie-Banner-Blocker als Tool für Chrome und andere Browser zielen entweder darauf ab, blindlings alle Cookies zu akzeptieren, ausschließlich technische notwendige Cookies zu akzeptieren oder aber die Cookie-Banner schlichtweg zu blocken (ohne Consent-Entscheidung).

Cookies selbst automatisch ablehnen und damit z.B. weniger Tracking – das ist also nicht unbedingt das Ziel. Es geht um die Dialoge mit Schaltfläche zur Einwilligung.

Nicht auf allen Webseiten funktioniert es reibungslos, die Cookie-Consent-Banner zu deaktivieren – der Blocker beeinträchtigt dann die Funktionalität der Webseite.

Cookie-Banner-Blocker als Browser-Erweiterung für Chrome

Cookie-Banner automatisch blockieren – I stillt don’t care about Cookies

Für Chrome und andere Chromium-basierten Browser wie Opera und Edge gibt es seit längerem die populäre Erweiterung I don’t care about Cookies.

Diese wurde im Jahr 2022 von dem Antivieren-Spezialisten Avast übernommen, was bei vielen Nutzern Sorgen hervor ruf, dass die Chrome-Erweiterung nun kommerzialisiert wird.

Deswegen empfehle ich die Community-Version der Erweiterung – I still don’t care about Cookies.

Die Erweiterung tut was sie soll – Cookie-bezogene Pop-Ups und Dialoge werden auf Webseiten ausgeblendet.

Wenn das nicht funktioniert, interagiert I still don’t care about Cookie auch mit dem Cookie-Banner und akzeptiert Cookies, um das Banner auszublenden und die Nutzbarkeit der Webseite zu gewährleisten.

Screenshot Chrome-Erweiterung „I still don't care about Cookies“

Cookie-Bannern den Gar aus machen – Accept All Cookies

Accept All Cookies ist ein weiterer Cookie-Dialog-Blocker.

Anders als der Name suggeriert, versucht die Chrome-Erweiterung standardmäßig technisch notwendige Cookies zu akzeptieren (und nicht alle).

Einzelne Websites können per Whitelist ausgenommen werden.

Screenshot Chrome-Erweiterung „Accept all cookies“

Alternative Blocker – Consent-Dialoge deaktivieren

Chrome mit Ad-Blocker und Cookie-Banner Filter-Liste

Ad-Blocker wie uBlock Origin haben es mit Chrome gerade nicht leicht.

Denn Google will, dass Ad-Blocker künftig auf die Manifest V3-Schnittstelle wechseln, um ihre Filterregeln auf Webseiten anzuwenden.

Diese legt Ad-Blockern jedoch einige technische Hürden auf, weshalb nicht alle Funktionen des beliebten uBlock Origin auch mit Manifest V3 funktionieren werden.

Derzeit gibt es noch eine Schonfrist in Google Chrome, so dass das bisher verwendete Manifest V2 weiterhin verfügbar ist und Ad-Blocker es interimsweise weiter nutzen können.

Für uBlock Origin steht z.B. uBlock Origin Lite zur Verfügung, welches im Funktionsumfang abgespeckt aber mit Manifest V3 kompatibel ist

Wieso schreibe ich jetzt überhaupt von Ad-Blockern?

Ganz einfach – diese können auch Cookie-Dialoge entfernen. Dazu muss eine passende Filter-Liste abonniert werden – ich möchte z.B. nennen:

Wer sowieso bereits einen Ad-Blocker in Chrome nutzt, kann diesen verwenden – mit der passenden Filter-Liste drehen sie Banner und Dialoge für Consent automatisch ab.

Ähnliche Funktionen bieten auch AdBlock Plus oder Ghostery (Never Consent).

Browser mit integriertem Cookie-Banner-Blocker

Cookie-Banner-Blocker sind ziemlich populär geworden – deswegen haben einige Browser-Hersteller bereits vorgelegt und liefern die Block-Funktionalität als Kernfeature aus.

Dazu gehören unter anderem:

Eine zusätzliche Erweiterung wie in Chrome ist damit nicht erforderlich.

Das Blockieren von Cookie-Dialogen kann direkt in den Browser-Einstellungen aktiviert werden (bzw. ist bereits nach Installation aktiv, z.B. bei Vivaldi).

Wie geht es weiter mit Consent?

Die allgegenwärtigen Cookie-Banner können nerven. Angetreten sind Cookie-Banner-Blocker, z.B. als Browser-Erweiterung für Chrome, um der Flut Herr zu werden.

Ist das der Weisheit letzter Schluss – eher nicht. Entsprechende Blocker haben Nachteile. Sie funktionieren nicht immer, führen zu Fehlern auf Webseiten oder haben unerwünschte Nebeneffekte.

Ändert sich bald grundlegend etwas, um Cookie abzulehnen oder zuzustimmen? Das steht noch völlig in den Sternen.

Ein möglicher Ansatz ist die Integration von Consent-Management direkt in den Browser. Statt auf jeder Website erneut Einwilligungen erteilen zu müssen, könnten Nutzer ihre Präferenzen einmalig und zentral festlegen. Diese Einstellungen würden dann automatisch an besuchte Websites übermittelt. Für einzelne Webseiten ließen sich Ausnahmen definieren.

Ähnliches haben Browser-Hersteller schon einmal probiert – mit dem Do-Not-Track-Header, der in den Browser-Einstellungen aktiviert werden kann, sich jedoch niemals richtig durchsetzen konnte.

In Deutschland wird zusätzlich an einem System der Einwilligungsverwaltung gearbeitet. Dieses Konzept sieht zertifizierte Consent-Lösungen vor, die als vertrauenswürdige Mittler zwischen Nutzern und Websites fungieren. Nach einmaliger Anmeldung bei einem solchen Dienst müssten Nutzer ihre Präferenzen nicht mehr wiederholt eingeben.

Ob sich die Einwilligungsverwaltung durchsetzen kann – da ist Abwarten angesagt.

Patrick Woessner

Ich bin Patrick und hier blogge ich zu verschiedenen Themen rund um Technik, Gadgets und mehr. Früher hatte ich gleich mehrere Blogs zu diesem Thema. Mittlerweile steht Tech Junkies im Mittelpunkt.

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