USB-C-auf-Kartenleser für SD-, microSD-, CF-, CFexpress, XQD- und CFast-Speicherkarten

Mit einem USB-C-auf-SD-Kartenleser lässt sich ein (schnelles) Kartenlesegerät ganz einfach nachrüsten (USB-C- oder Thunderbolt 3- bzw. Thunderbolt 4-Anschluss vorausgesetzt).

Stichwort USB-C übrigens: Kartenleser gibt es natürlich auch für den „althergebrachten“ USB-A-Anschluss. Da viele Endgeräte wie Computer und Tablets mittlerweile standardmäßig mit USB-C-Buchse daherkommen, zeige ich hier jedoch ausschließlich USB-C-Kartenleser.

Neben dem klassischen Anwendungsfall (SD bzw. microSD) zeige ich dabei auch Lesegeräte für weniger gängige Speicherkarten-Typen (i.e. CompactFlash bzw. CF, CFexpress, XQD und CFast).

SD, microSD, CompactFlash (CF), CFexpress, XQD, CFast – welchen USB-C-Kartenleser brauche ich überhaupt?

Bevor man sich an die Auswahl macht, gilt es erst einmal zu prüfen, mit welchen Speicherkarten man im Alltag überhaupt zu tun hat.

• SD (SDHC / SDXC)
• microSD (microSDHC / microSDXC)
• CompactFlash (CF)
• CFexpress 2.0 / CFexpress 1.0
• XQD
• CFast
• xD-Picture Card

Gängig ist natürlich zunächst einmal die SD-Karte. SD steht dabei für „Secure Digital“.

Die „kleine Schwester“ ist die microSD-Karte – technisch grundsätzlich identisch, jedoch in kleinerer Bauform. Deswegen kann man mit einem SD-Adapter eine microSD-Karte auch in einem SD-Kartenleser auslesen.

Ein zweiter Kartenschacht für microSD-Karten ist also nicht zwingend erforderlich, jedoch ggf. komfortabel, wenn man häufig mit diesem Speicherkartentyp arbeitet.

Wesentlich weniger verbreitet sind CompactFlash (CF), CFexpress, XQD und CFast.

Wer im Alltag mit verschiedenen Speicherkarten-Typen zu tun hat, greift bevorzugt zu einem Multikartenleser. Die weiter unten erwähnte RaidSonic Icy Box IB-CR401-C3 Cardreader bringt es z.B. auf drei Slots (SD, microSD, CF).

Hilfreich ist es natürlich auch, ggf. einen Blick in die Zukunft zu werfen. Vielleicht arbeitet man heute nur mit SD-Speicherkarten, liebäugelt jedoch mit der Anschaffung einer neuen Kamera, die über CompactFlash-, CFexpress- oder XQD-Wechselspeicher verfügt.

Übrigens – die letzte im Bunde (i.e. xD-Picture Card) spielt nur eine Rolle, wenn man mit einer älteren Kamera arbeitet. Schon seit vielen Jahren kommt keine Kamera mit xD-Picture Card-Slot mehr auf den Markt.

Demnach kenne ich auch keinen xD-Picutre-Card-Kartenleser mit USB-C-Anschluss – soweit logisch, denn USB-C kam erst nach dem Ende dieses Speicherkarten-Typs.

USB-C-Kartenleser im Überblick

USB-C-auf-SD-Kartenleser bzw. USB-C-auf-microSD-Kartenleser

Apple USB‑C-auf-SD-Kartenlesegerät

Es gibt SD-Kartenleser von diversen Zubehörherstellern. Aus verschiedenen Gründen bevorzugen Apple-Nutzer jedoch Originalzubehör von Apple.

Deshalb fange ich mit dem Apple USB-C-auf-SD-Kartenlesegerät an.

Wie von Apple gewohnt, fällt der Kartenleser „einfach und funktional“ aus. Ein zusätzlicher microSD-Kartenslot fehlt – microSD-Karten könnte man also nur nur SD-Adapter auslesen.

Ansonsten kann das Lesergerät mit dem schnellen UHS-II-Standard umgehen.

Apple ist ja gerade dabei, auch mobile Endgeräte (iPad und iPhone) auf USB-C umzustellen. Beim iPad ist das teilweise schon erfolgt – iPad-Modelle mit USB-C sind sodann auch mit dem Apple USB-C-auf-SD-Kartenlesegerät kompatibel.

SanDisk Extreme Pro USB-C-Lesegerät

SanDisk ist Marktführer bei Flash-Speichern – stellt jedoch auch USB-Adapter her.

Das SanDisk Extreme Pro USB-C-Lesegerät ist ebenfalls Single-Slot-Cardreader, der maximal mit UHS-II-Speicherkarten umgehen kann.

Das Kartenlesegerät weist Plug-and-Play-Kompatibilität für Windows und MacOS auf.

Sitecom USB-C-SD-Cardreader MD-066

Wer häufig mit microSD-Karten hantiert, bevorzugt vielleicht einen Kartenleser, der direkt über einen microSD-Slot verfügt.

Hier käme der Sitecom USB-C-SD-Cardreader MD-066 in Frage, bei dem es sich um einen sog. Dual-Slot-Cardreader handelt.

Bei der SD-Geschwindigkeitsklasse ist mit UHS-I-Schluss. Zusätzlich unterstützt der Kartenleser MultiMediaCard (MMC) – ein kaum verbreiteter Kartenstandard.

Laut Hersteller werden alle gängigen Betriebssysteme per Plug-and-Play unterstützt.

Integral SD- und microSD-Kartenleser für USB-C und USB-A

Kleiner geht’s kaum – der Integral SD- und microSD-Kartenleser für USB-C und USB-A hat kompakte Abmessungen und ist damit ideal für mobile Endgeräte wie Laptops, Tablets und Smartphones.

Stichwort Tablets und Smartphones: Explizit wird auch Android unterstützt, so dass dieses Lesegerät auch im Zusammenspiel mit Android-Tablets oder Android-Smartphones genutzt werden kann (Voraussetzung: USB-OTG wird unterstützt).

Neben Android wird für den Integral SD- und microSD-Kartenleser für USB-C und USB-A auch Kompatibilität für Windows und macOS angegeben.

Trotz der kleinen Abmessungen handelt es sich um einen Dual-Slot-Kartenleser mit zwei Schächten: 1 x SD und 1 x microSD.

Übrigens: Ziemlich günstig ist dieser kompakte USB-C-auf-SD-Kartenleser auch noch.

USB-C-auf-CompactFlash-Kartenleser

RaidSonic Icy Box IB-CR401-C3 Cardreader

Wer mit SD-, microSD- und auch CompactFlash-Speicherkarten hantiert, darf sich den RaidSonic Icy Box IB-CR401-C3 Cardreader einmal genauer anschauen.

Drei Kartenschächte gibt es hier: 1 x SD, 1 x microSD und 1 x CF.

UHS-II wird unterstützt und der RaidSonic Icy Box IB-CR401-C3 Cardreader will mit Windows und macOS kompatibel sein.

SanDisk ImageMate PRO USB-C

Ein weiterer Compact-Flash-Kartenleser ist der SanDisk ImageMate PRO USB-C.

Praktisch – auch dieser ist ein Dreifach-Lesegerät – 1 x SD, 1 x microSD und 1 x CF. Bei den SD-Varianten kann das Gerät mit UHS-II-Geschwindigkeiten umgehen, bei CF mit UDMA-7.

Bzgl. der max. Übertragungsgeschwindigkeiten heißt es:

Übertragungsraten von bis zu  312 MB/s bei SD- und microSD-Karten sowie bis zu 160 MB/s bei CompactFlash-Karten.

Quelle: SanDisk-Webseite

Auf die üblichen Einschränkungen bei der Angabe der Geschwindigkeit (abhängig von Endgerät, Speicherkarte, Anwendungsfall usw.) weist SanDisk hin.

USB-C-auf-CFexpress-Kartenleser

Lexar Professional CFexpress 2.0 Type B USB-C-Kartenleser

Der Lexar Professional CFexpress 2.0 Type B USB-C-Kartenleser unterstützt die in Digitalkameras gängige Größenordnung – das ist Type B.

Der CFexpress-Kartenleser kommt neben einem USB-C-Kabel (USB 3.2, max. 20 Gbit/s) auch gleich noch mit einem USB-A-Kabel (USB 3.1, max. 10 Gbit/s) daher – für einfache Konnektivität.

Hinweis nochmal: Dieser Kartenleser ist für CFExpress Type B ausgelegt. Die beiden Formate Type A und Type C haben andere Abmessungen mit sind mit diesem Lesegerät nicht kompatibel.

RaidSonic Icy Box IB-CR404-C31 für CFexpress 2.0 Type B

Ebenfalls für CFexpress Type B ist die RaidSonic Icy Box IB-CR404-C31 für CFexpress 2.0 Type B ausgelegt.

Vorteil dieses Lesegeräts: Ich kenne derzeit keine günstigere Lösung für einen USB-C-auf-CFexpress-Kartenleser eines renommierten Zubehör-Herstellers. Bereits für um die 40,- € gibt es Shop-Angebote.

Etwas abgespeckt ist die USB-C-Anbindung – die ist auf den USB 3.1-Standard mit geringerer max. Datentransferrate (max. 10 GBit/s) ausgelegt.

Wie beim teureren Lexar Professional CFexpress 2.0 Type B USB-C-Kartenleser bietet auch die RaidSonic Icy Box IB-CR404-C31 für CFexpress 2.0 Type B einen Zweifach-USB-Anschluss: USB-C und USB-A jeweils mit USB 3.1 – praktisch wenn man auch an Geräten ohne USB-C-Anschluss arbeitet.

Der CFexpress-Kartenleser soll lt. Hersteller kompatibel mit Windows, macOS sowie Chrome OS sein – und zwar per Plug-and-Play ohne Treiberinstallation.

USB-C-auf-XQD-Kartenleser

Delock USB-C Cardreader für XQD 2.0 Speicherkarten

Vom Zubehörhersteller Delock kommt ein günstiger XQD-Kartenleser – gemeint ist der Delock USB-C Cardreader für XQD 2.0 Speicherkarten.

Gut fällt die Betriebssystem-Unterstützung aus – laut Hersteller:

Android 10.0 oder höher
Chrome OS 87.0 oder höher
iPad Air (4. Generation) oder höher
iPad Pro (3. Generation) oder höher
Linux Kernel 5.4 oder höher
Mac OS 10.15.7 oder höher
Windows 8.1/8.1-64/10/10-64

Quelle: Delock-Webseite

Weiterhin kommt der Cardreader in einem Aluminiumgehäuse und mit einem XQD-Slot mit Einrastfunktion daher. Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 5 GBit/s (theoretisch).

Sony CFexpress Type B und XQD-Speicherkartenleser (MRW-G1)

Ich kenne überhaupt nur zwei USB-C-auf-XQD-Kartenleser – der zweite im Bunde ist der Sony CFexpress Type B und XQD-Speicherkartenleser.

Dieser fällt teurer aus, ist jedoch flotter angebunden (theoretisch bis zu 10 GBit/s) und kommt als Dual-Slot-Cardreader daher – für CFexpress Type B und XQD.

USB-C-auf-CFast-Kartenleser

SanDisk PRO-READER CFast

„Blitzschnelle“ Übetragungsgeschwindigkeit verspricht der Hersteller für den SanDisk PRO-READER CFast.

Dieser sitzt in einem Aluminiumgehäuse und soll über einen Schreibschutzschalter verfügen, der versehentliches Überschreiben verhindert.

Neben Computern mit USB-C-Anschluss (Windows, macOS) werden auch die iPad-Varianten mit USB-C-Anschluss unterstützt.

RaidSonic Icy Box IB-CR402-C31 CFast 2.0

Eine günstige Lösung für CFast-Speicherkarten ist die RaidSonic Icy Box IB-CR402-C31 CFast 2.0.

Dieser Kartenleser verspricht eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 6 GBit/s und ist bereits für etwa 25,- € zu haben.

Muss es immer USB-C sein?

Grundsätzlich nein, denn mit einem kleinen Adapter-Stück lässt sich aus einem USB-A-Anschluss ein USB-C-Anschluss machen – so kann man sich auch nach passenden USB-Kartenlesern umschauen.

Vorteil ist hier grundsätzlich, dass solche Speicherkarten-Lesegeräte in größerer Anzahl verfügbar sind und auch günstiger ausfallen.

Beispiel gefällig?

Den Hama USB-3.0-Multikartenleser (gelistet bei Amazon) gibt es schon für einen „schlanken Zehner“ im Handel.

Und das ist immerhin ein 3-in-1-Kartenleser, der drei Schächte für SD-, microSD sowie CompactFlash-Speicherkarten bietet.

Was man bei den günstigen Kartenlesegeräten mit USB-A-Anschlüssen meist nicht bekommt, ist die maximal mögliche Datentransferrate.

Der erwähnte Hama USB-3.0-Multikartenleser (gelistet bei Amazon) setzt auf USB 3.0 (max. 5 Gbit/s).

Die meisten USB-C-auf-Kartenleser-Varianten kommen mit USB 3.1 daher und schaffen in der Regel max. 10 Gbit/s (jeweils theoretisches Maximum).

Das gilt aber nicht für alle Cardreader – auch flotte USB-A-Geräte gibt es.

Einige hier vorgestellte USB-C-Kartenleser bringen auch direkt noch einen USB-A-Anschluss mit – z.B. der Integral SD- und microSD-Kartenleser für USB-C und USB-A oder die RaidSonic Icy Box IB-CR404-C31 für CFexpress 2.0 Type B.

Nur deswegen USB-C nachrüsten – das würde vor dem Hintergrund also keinen Sinn machen.

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